Bei einem Schusswaffenangriff im Westen von Jerusalem sind israelischen Angaben zufolge drei Menschen getötet worden. Sechs weitere Menschen wurden bei dem Vorfall am westlichen Stadtrand verletzt, drei von ihnen schwer, wie die israelische Polizei am Donnerstag mitteilte. Bei den Angreifern handele es sich um "zwei Bewohner aus Ost-Jerusalem", die getötet worden seien.
Wie der israelische Rettungsdienst Magen David Adom mitteilte, handelte es sich bei einem der Todesopfer um eine 24-jährige Frau. Um 7.38 Uhr (Ortszeit, 6.38 Uhr MEZ) sei ein Notruf wegen "eines Angriffs mit einer Schusswaffe" in der Nähe einer Bushaltestelle eingegangen, erklärte der Rettungsdienst.
Die Polizei erklärte, die beiden Angreifer seien "schnell von zwei Soldaten, die nicht im Dienst waren, und einem Zivilisten durch Schüsse getötet worden". Die "zwei Terroristen" seien in einem Auto vorgefahren, bewaffnet mit einem Sturmgewehr vom Typ M16 und einer Pistole, sagte Jerusalems Polizeichef Doron Torgeman Journalisten. Sie hätten dann das Feuer eröffnet.
Der Rettungsdienst hatte den Angriff zunächst im von Israel besetzten und annektierten Ost-Jerusalem verortet, berichtigte jedoch später die Angaben zu "am Eingang Jerusalems" im Westen der Stadt. Dort gibt es keine Kontrollpunkte.
Der Angriff erfolgte kurz nach der Verlängerung der seit Freitag geltenden Feuerpause im Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas.
Am 7. Oktober waren hunderte Hamas-Kämpfer nach Israel eingedrungen und hatten Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübt. Israelischen Angaben zufolge wurden etwa 1200 Menschen in Israel getötet und rund 240 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
Israel bombardierte als Reaktion wochenlang massiv Ziele im Gazastreifen aus der Luft und vom Boden aus. Angaben der Hamas zufolge, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden seitdem fast 15.000 Menschen in dem Palästinensergebiet getötet.
ma/ck