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Plant die Türkei einen Krieg? – Russland ist besorgt!

Schon seit längerer Zeit wird befürchtet, dass die Türkei einen Angriff auf Nord-Syrien durchführen könnte. Denn der türkische Präsident Erdogan hat dort bereit mit Hilfe der Armee Teile des Nachbarlandes besetzt und begründet dies mit Sicherheitsinteressen seines Landes. Diesmal jedoch sind sogar die Russen besorgt, weil man diesmal wohl keine Absprachen treffen kann.

Lage im Norden Syriens spitzt sich zu

Schon in den letzten Monaten ist die Lage im Norden Syriens immer komplizierter geworden. Deshalb droht der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan nun mit einem weiteren Militäreinsatz, der bis zu 30 Kilometer in das Nachbarland reichen könnte. Anfang des Monats hatte Erdogan angekündigt, mit einem solchen Schritt die Kurdenmiliz YPG zu vertreiben, die sich zuletzt in den Orten Rifat und Manbidsch versammelt haben soll. Sogar die russischen Streitkräfte in Syrien sollen deshalb besorgt sein. “Wir hoffen, dass Ankara auf solche Aktionen verzichtet, die zu einer gefährlichen Verschlechterung der ohnehin komplizierten Lage in Syrien führen“, gab deshalb die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, zu Protokoll. Zwar zeigte Moskau Verständnis für die Bedenken der Türkei, doch nach Auffassung der Russen sei es der bessere Weg dort Einheiten der syrischen Regierung zu stationieren. Dort sollen sich schon eine ganze Zeit Fahrzeuge der Syrischen Nationalen Armee (SNA) stauen, die diese Gebiete nun besetzen sollen.

Droht ein neuer Krieg im Norden von Syrien?

Eigentlich sind die syrischen Rebellen eng mit der Türkei vernetzt und sollen den Befehlen von Erdogan folgen. Dieser hatte die radikalislamischen Gruppen bereits in Libyen oder Bergkarabach für seine Zwecke benutzt. So hatten diese Gruppen auch in Nord-Syrien Erdogans Interessen vertreten und gegen die in der Türkei verhasste Kurdenmiliz YPG gekämpft, die wiederum als Ableger der verbotenen Arbeiterpartei PKK gilt. Deshalb glauben Experten nun, dass Erdogan bald den Startschuss zu einer Offensive im Norden Syrien geben wird. Mit dieser Militäraktion will Erdogan dann wohl eine 30 Kilometer breite Sicherheitszone entlang der türkischen Grenze auf syrischem Staatsgebiet einrichten. Doch diesmal kann Erdogan wohl nicht auf die Hilfe aus Russland zählen. Und auch der Iran dürfte über die türkischen Pläne nicht glücklich sein. Offenbar hat der Konflikt in Syrien nun so viele Mitspieler, dass die Situation dort in jedem Moment wieder eskalieren könnte und dann verschiedene Länder in den Konflikt hineinzieht.

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