Gerade erst hat sich die Politk auf einen Plan für die Lockerungen nach dem Lockdown geeinigt. Nun wurde nämlich ein Stufenplan erarbeitet, der die Lockerungen und zu treffenden Maßnahmen auch beim erneuten Anstieg der Infektionszahlen vorgibt. Doch nun könnten erneut steigende Infektionszahlen durch die britische Corona-Mutation diesen Plan in letzter Minute vereiteln.
Nach langer Arbeit ist anscheinend von Seiten der Politik nun endich ein Stufenplan entwickelt worden, der zukünftig in der Corona-Pandemie angewendet werden soll. Nach Ansicht des Vorsitzenden der Ministerpräsidentenkonferenz Michael Müller (SPD) soll sich der Stufenplan nämlich nicht nur an der Anzahl der Neuinfektionen orientieren. “Der Inzidenzwert bleibt wichtig, aber auch ein R-Wert deutlich unter 1 und eine sinkende Auslastung der Intensivmedizin werden wichtige Kriterien für nächste Lockerungsschritte sein”, erklärte der regierender Bürgermeister von Berlin gegenüber der “Stuttgarter Zeitung” und den “Stuttgarter Nachrichten”. Beim Inzidenwert werden die Ansteckung innerhalb von 7 Tagen bezogen auf 100.000 Einwohner angegeben. Am Sonntag lag der bundesweite Wert bei 60,2 mit einer leicht steigenden Tendenz.
Zudem kündigte Michael Müller für den Lauf der nächsten Woche auch “einen Vorschlag ohne die Werte 10 oder 25” an, wie sie viele Politiker gefordert hatten. In dem von Müller erarbeiteten Plan soll es vielmehr auch um Inzidenzwerte von unter 35 oder unter 50 gehen. “Wenn Bundesländer stabil über mehrere Wochen diese Inzidenzen erreichen, können weitere Schritte in der Kultur und der Gastronomie folgen”, argumentiert Müller. Seit dem Beginn des Wochenendes waren die Infektionszahlen wieder angestiegen. Dieser Anstieg und und die Gefahr durch Virusmutationen könnte durchaus eine Gefahr für den Stufenplan darstellen. “Wir werden notfalls auch wieder Einschränkungen beschließen müssen, wenn die Zahlen wie in anderen europäischen Ländern wieder stark steigen”, kündigte Müller an. Sowohl die Regierungschefs der Bundesländer als auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) waren bei der Sitzung am 10. Februar zur Einigung gelangt, bis zum nächsten Treffen am 3. März eine Öffnungsstrategie erarbeiten zu wollen. Mit einem Stufenplan sollen die Länder eine “rechtssichere” Vorlage bekommen, wie sie bei der Entwicklung der Infektionszahlen reagieren sollen. “Wenn das eintritt, dann wird es Einschränkungen geben. Und wenn Werte unterschritten werden, dann habe ich die Möglichkeit, eben auch wieder zu lockern und zu einem normalen Leben zurückzukehren”, erklärt SPD-Politiker Borjans die Vorteile dieses Plans. Dabei soll die Kanzlerin Vorgaben zur “Orientierung geben”. “Sie muss ein Verfahren mitbestimmen, wie wir in den nächsten Schritten vorgehen”, erklärte Borjans.