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Pistorius besucht deutsche Soldaten im Libanon

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ist vor dem Hintergrund des Kriegs zwischen Israel und der Hamas zu einem Besuch im Libanon eingetroffen. Auf der Korvette "Oldenburg" traf er am Donnerstag deutsche Soldaten, die an der UN-Mission Unifil vor der libanesischen Küste beteiligt sind, wie sein Ministerium im Onlinedienst X, vormals Twitter, mitteilte. Er habe den Soldaten für ihren Einsatz gedankt und sich über die Auswirkungen der Gewalteskalation in Nahost auf ihre Mission informiert.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) reiste am Donnerstag ebenfalls erneut in den Nahen Osten.

Am Sonntag war eine Rakete im Unifil-Hauptquartier im Südlibanon eingeschlagen. Der Hintergrund des Vorfalls war zunächst unklar. Ziel der UN-Mission ist es, den Waffenstillstand an der israelisch-libanesischen Grenze zu überwachen. Zudem soll die Mission Waffenschmuggel in den Libanon unterbinden, auch durch den maritimen Einsatzverband vor der Küste. 

Seit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen haben auch die Spannungen an der israelisch-libanesischen Grenze zugenommen. Die Hisbollah-Miliz im Libanon hatte sich in den vergangenen Tagen zu mehreren Raketenangriffen auf Nordisrael bekannt, Israel hatte als Reaktion Ziele im Südlibanon angegriffen.

International wächst neben dem Hamas-Israel-Krieg daher die Furcht vor dem Entstehen einer zweiten Front zwischen Israel und dem Libanon. Das israelische Militär hat inzwischen das Grenzgebiet zum Südlibanon für Zivilisten gesperrt und die Räumung von 28 grenznahen Siedlungen angeordnet.

bfi/yb