Panik im Flugzeug! Eine Boeing 777 hat während eines Fluges über dem Atlantik eine Luftnotlage erklärt, nachdem einer der Piloten handlungsunfähig geworden war. Medienberichten zufolge handelte es sich um einen medizinischen Notfall - der Pilot war nicht mehr ansprechbar!
Das Flugzeug befand sich auf einer Höhe von 12.000 Metern, als einer der verbleibenden Piloten den internationalen Notfallcode 7700 für eine Luftnotlage übermittelte. Die Maschine von British Airways, die von New York nach London-Gatwick unterwegs war, befand sich weit von der Küste entfernt und musste sofort den Landeanflug auf den nächstgelegenen Flughafen einleiten. Der Flug BA 2272 startete gegen 2:33 Uhr deutscher Zeit vom John F. Kennedy Airport in New York und erreichte zunächst planmäßig eine Flughöhe von etwa 12.200 Metern, wie von "Flightradar24" aufgezeichnet wurde. Der Notfall ereignete sich vor der kanadischen Küste. Die Maschine von British Airways landete etwa eine Stunde nach dem Zwischenfall in St. Johns, wo bereits Notärzte und Sanitäter auf das Flugzeug warteten. Die Passagiere mussten das Flugzeug verlassen, und British Airways machte zunächst keine weiteren Angaben zum Zustand des Piloten.
Aufgrund der vorgeschriebenen Ruhezeiten der Piloten konnte die betroffene Boeing 777 erst am folgenden Tag weiter nach London-Gatwick fliegen. Der Flug nach Europa verlief ohne weitere Probleme und erreichte London-Gatwick mit etwa 36 Stunden Verspätung.
Obwohl größere Passagierflugzeuge wie die Boeing 777 normal über drei Piloten verfügen, ist eine Atlantiküberquerung mit nur zwei handlungsfähigen Piloten riskant, da sich die Crew im Cockpit in der Regel abwechselt. Abhängig vom Zustand des betroffenen Piloten hätte ein Weiterflug zudem gesundheitliche Risiken bergen können. Ein medizinischer Notfall an Bord eines Flugzeugs ist einer der wenigen Gründe für eine Notlandung in der Luftfahrt.