Seit einiger Zeit hat Designer Philipp Plein (42) Stress mit dem Luxusauto-Hersteller Ferrari. Stein des Anstoßes waren einige Bilder für eine Mode-Kampagne, auf denen Plein mit leicht bekleideten Damen vor seinem Ferrari posierte. Nun wurde der Designer von einem Gericht in Mailand offenbar zu einer Zahlung von 200.000 Dollar (rund 176.800 Euro) an Ferrari verdonnert, das geht aus einem Schreiben von Pleins Anwalt hervor, dass der 42-Jährige selbst auf Instagram veröffentlicht hat. Plein will dieses Urteil aber nicht akzeptieren und macht einen Gegenvorschlag.
Plein veröffentlichte auf Instagram ein Schreiben, das sein Anwalt an Ferrari geschickt hat. Daraus geht hervor, dass man, sollte keine anderweitige Einigung erzielt werden, Einspruch gegen das Urteil eingelegt werde. Plein sei der Ansicht, dass es gerade in diesen "sehr tragischen" Zeiten völlig unangemessen sei, sich um einige "Bilder von einem Auto und Mode" zu streiten. Deshalb unterbreite Plein den Vorschlag, die 200.000 Dollar im Namen von Ferrari an eine gemeinnützige Organisation zu spenden. Unter Pleins Vorschlägen ist unter anderem auch der "Gianna Floyd Fund", der für die hinterbliebene Tochter des verstorbenen US-Amerikaners George Floyd Geld sammelt. Im Gegenzug soll Ferrari alle Forderungen fallen lassen.
Auch der Modeschöpfer selbst meldet sich in dem Post zu Wort. Er sei nach fast zwei Jahren Streit vor Gericht "erschöpft und müde". "Am Ende brauchen weder Ferrari noch ich wirklich dieses Geld!", so Plein. Sein jetziger Vorschlag, um den Streit beizulegen, diene allerdings nicht dazu, Werbung für sich und seine Marke zu machen. "Ich habe schon immer die afroamerikanische Kultur und Gemeinschaft unterstützt. Ich war der erste Designer, der seine Modenschau auf der Fashion Week 2013 in Milan, nur mit farbigen Models besetzt hat", so Plein weiter. Am Ende verspricht der Designer: Selbst wenn Ferrari meinen Vorschlag nicht annimmt, werde ich spenden, um zu helfen."
Philipp Plein postete im Sommer 2019 einigen Fotos auf Instagram, auf denen er mit leicht bekleideten Frauen vor seinem Ferrari posiert. Das Unternehmen wolle allerdings nicht mit diesem "Lifestyle zusammengebracht" werden, "der völlig unpassend mit der Brand-Wahrnehmung ist", so der Autobauer damals. Die zu sehenden "sexuellen Anspielungen" seien "per se geschmacklos". Zudem würden die Rechte der Ferrari-Lizenznehmer verletzt und eine Verbindung der beiden Marken wäre unerwünscht. Plein wurde aufgefordert, die entsprechenden Fotos zu löschen - was er später auch tat.