Er wurde bereits als reichster Banker der Welt bezeichnet, doch erst vor kurzem konnte Joseph Safra seiner Liste der Errungenschaften eine weitere finanzielle Auszeichnung hinzufügen: Jüngsten Zahlen zufolge ist der Bankier und Philanthrop mit einem Vermögen von rund 25,2 Milliarden Dollar nun der reichste Mensch Brasiliens.
Die libanesischen und syrischen Wurzeln des im Libanon geborenen Safra in der Welt des Bankwesens reichen bis in die Zeit des Osmanischen Reiches zurück, wie die Haaretz kürzlich berichtete. Um der reichste Mensch Brasiliens zu werden, musste er das Vermögen von Jorge Paulo Lemann überholen, einem ebenfalls in Brasilien ansässigen Unternehmer und 3G-Fonds-Partner, der diese Position in den letzten sechs Jahren innehatte. Doch zwischen März 2018 und diesem Monat hatte er ein schwieriges Jahr, in dem er 4,4 Milliarden Dollar verlor und sein persönliches Vermögen auf 23 Milliarden Dollar sank.
Im selben Zeitraum hatte Safra eine viel bessere finanzielle Bilanz und konnte sein Vermögen um 1,6 Milliarden Dollar auf den heutigen Stand steigern. Dies reichte aus, um eine Verschiebung der relativen Positionen der reichsten Menschen Brasiliens herbeizuführen. Und auch die Safra National Bank, das nach der Familie Safra benannte Finanzinstitut, hatte ein starkes Jahr 2018, was einer der Faktoren ist, die zum Anstieg von Safra's persönlichem Vermögen geführt haben.
Safras Familie zog 1952 nach Brasilien, und seither ist der 81-Jährige einer der führenden Philanthropen in der jüdischen Gemeinde des Landes, die 120.000 Mitglieder zählt und weiter wächst. Zusammen mit seiner Frau Vicky gründete er die Joseph-Safra-Stiftung, um verschiedene, vor allem auf Israel bezogene Projekte zu unterstützen. Nach Angaben von Inside Philanthropy hat die Safra-Stiftung im Laufe des letzten Jahres rund 5,1 Millionen Dollar verschenkt. Als offizieller Inhaber des Titels der reichsten Person Brasiliens kann er es sich leisten, solche philanthropischen Aktivitäten fortzusetzen.
