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Pflegekräfte arbeiten auch nach der Pandemie am Limit

Die Pflegekräfte in Deutschland arbeiten auch nach der Corona-Pandemie am Limit. Nach einer Studie der Barmer, die der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag vorlag, sind rund 62 Prozent der Pflegerinnen und Pfleger regelmäßig körperlich erschöpft. Vor der Pandemie waren es rund 43 Prozent. 

Knapp mehr als die Hälfte (52 Prozent) fühlt sich aktuell emotional erschöpft, während dies vor der Pandemie rund 34 Prozent der Pflegekräfte angaben.

"Durch andauernde Erschöpfung und Belastung haben sie ein deutlich höheres Risiko, einen Burnout zu erleiden, als Erwerbstätige in anderen Branchen", erklärte Barmer-Chef Christoph Straub. Ein Schlüssel zur Entlastung wäre etwa eine bedarfsgerechte Personalausstattung. 

Ungeachtet von körperlicher und seelischer Belastung sind der Analyse zufolge dennoch etwa 60 Prozent der Pflegekräfte mit ihren Berufsperspektiven zufrieden oder sehr zufrieden. Während des Lockdowns im Jahr 2022 waren es nur rund 36 Prozent.

Für die Pflegestudie 2.0 der Barmer in Zusammenarbeit mit dem Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) wurden Ressourcen und Belastungen von rund 1000 Pflegekräften in der ambulanten und stationären Versorgung untersucht.

hex/pw