Er hat sich nie beschwert
Pete Frates ist tot. Der ehemalige US-College-Baseballspieler ist im Alter von nur 34 Jahren verstorben, wie der US-amerikanische Sportsender “ESPN” unter Berufung auf seine Familie berichtet. Frates war einer der ersten überhaupt, der 2014 auf die später virale “ALS Ice Bucket Challenge” reagierte und für Reichweite sorgte.
Der Sportler war 2012 selbst erkrankt. In einem Statement seiner Familie heißt es, dass Frates sich nie über seine Krankheit beschwert habe. “Stattdessen hat er es als eine Möglichkeit gesehen, anderen Patienten und deren Familien Hoffnung zu spenden.”
Die “ALS Ice Bucket Challenge” ist das wohl größte virale Internetphänomen der vergangenen Jahre. Im Sommer 2014 schütteten sich vor laufenden Kameras hunderttausende Menschen Eiswasser über den Kopf und nominierten Freunde oder Bekannte, es ihnen entweder nachzumachen und/oder für die Forschung gegen die unheilbare Nervenkrankheit ALS zu spenden.
Auch wenn viele wohl nicht spendeten, wurde genügend Aufmerksamkeit generiert, um laut “ESPN” alleine 2014 mehr als 220 Millionen US-Dollar (umgerechnet etwas weniger als 200 Millionen Euro) für den guten Zweck einzunehmen. Das wurde vor allem auch dadurch möglich, dass nach und nach immer mehr Promis mitmachten – darunter Serien-Stars wie Kaley Cuoco (34, “The Big Bang Theory”), Regisseure wie Steven Spielberg (72), Hollywood-Lieblinge wie Leonardo DiCaprio (45), Unternehmer wie Bill Gates (64) und unzählige weitere Promis.
Bereits im November 2017 war mit Anthony Senerchia ein anderes Vorbild für die Challenge verstorben, das 14 Jahre lang gegen die Krankheit gekämpft hatte. Die Familie Senerchias verband die anfangs noch kleine “Ice Bucket Challenge” mit der Spendenaktion für die ALS-Forschung.
(wue/spot)