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Pentagon räumt Schäden an Patriot-Abwehrsystem in Ukraine ein

Das US-Verteidigungsministerium hat Schäden an einem an die Ukraine gelieferten Flugabwehrsystem vom Typ Patriot nach russischem Beschuss eingeräumt. Das hochmoderne Flugabwehrsystem bleibe jedoch "einsatzbereit", erklärte ein Pentagon-Vertreter am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Der durch ein nicht näher benanntes Geschoss verursachte Schaden werde derzeit untersucht. Zuvor hatte der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Juri Ignat, gegenüber AFP gesagt, alles sei "in Ordnung" und das Patriot-System in Betrieb - ohne jedoch Angaben zu möglichen Schäden zu machen.

Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor mitgeteilt, seine Streitkräfte hätten das Flugabwehrsystem mit einer Hyperschallrakete vom Typ Kinschal getroffen. Kiew gab an, die ukrainische Luftabwehr habe sechs russische Hyperschallraketen abgefangen, dies wurde von Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu dementiert.

Kiew zufolge war es der ukrainischen Luftabwehr bereits Anfang Mai erstmals gelungen, eine Kinschal-Rakete mit einem Patriot-System abzufangen. Die ukrainische Regierung hatte dies als "historisch" bezeichnet.

Im April hatte die Ukraine von ihren westlichen Verbündeten die erste Lieferung der in den USA produzierten Patriot-Systeme erhalten. Das bodengestützte Luftabwehrsystem ist mobil, die Abschussrampen können auf Lastwagen montiert werden. Das Waffensystem dient der Bekämpfung von größeren Zielen in der Luft wie Flugzeugen, Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern.

Die ukrainische Luftabwehr spielt eine Schlüsselrolle bei der Verteidigung gegen russische Luftangriffe. Zu Beginn der großangelegten Invasion des Landes hatte Kiew hauptsächlich über Kampfjets und SAM-Luftabwehrsysteme aus sowjetischer Zeit verfügt.

In den vergangenen Monaten erhielt das ukrainische Militär aber von seinen westlichen Verbündeten neben den Patriots auch hochmoderne Abwehrsysteme vom Typ Nasams von den USA und Iris-T von Deutschland.

se/yb