Der Ein-Sterne-General Frank Reiland (56), vor 14 Tagen erst zum Chef der „Task Force Personal“ ernannt, ist seinen Posten schon wieder los. Reiland habe „aus persönlichen Gründen die Leitung der TF Personal niedergelegt“, teilte Staatssekretär Nils Hilmer in einem internen Schreiben mit, über das zuerst BUSINESS INSIDER berichtet hatte.
BILD weiß, was Reilands „persönliche Gründe“ sind: Der General und Laienprediger hat eine junge Frau im Dienst sexuell belästigt, wurde dafür mit einer Geldstrafe belegt. Der Fall schaffte es sogar in den aktuellen Jahresbericht der Wehrbeauftragten Eva Högl (SPD).
Darin heißt es (anonymisiert), Reiland habe „gegenüber einer Praktikantin im Beisein ihres Vaters sinngemäß geäußert: ‚Wenn ich Ihre Tochter sehe, komme ich auf schmutzige Gedanken‘“. Bei einem weiteren Zusammentreffen, bei dem die Praktikantin ebenfalls anwesend war, habe Reiland „sinngemäß“ erklärt „dieses Mal sei es ihm leichter gefallen, seiner Aufgabe nachzukommen, weil er nicht durch eine ,leichtbekleidete Dame abgelenkt‘ worden sei. Die Praktikantin war zu keinem Zeitpunkt leicht bekleidet.“
Wussten Verteidigungsminister Boris Pistorius (63, SPD) und sein Staatssekretär Nils Hilmer (42, SPD) etwa nichts von Vorfall? Und wenn doch: Warum haben sie den umstrittenen und milde abgestraften Katholiken dann zum Chef der Personal-Task-Force berufen? Nach BILD-Information wusste zumindest Staatssekretär Hilmer, engster Vertrauter des Ministers, von Reilands Vorgeschichte, schob Einwände aber beiseite, um den Posten zu besetzen.
Der neue Bericht ist eine Generalabrechnung mit dem Zustand der Truppe! Wehrbeauftragte Eva Högl (SPD) will alle jungen Männer und Frauen zur Musterung einladen. Kein Wunder! Reiland hat viel dafür getan, sich bekannt zu machen. Regelmäßig predigt er für die Pfarrei in Bad Neuenahr-Ahrweiler das „Sonntagswort“, zitiert Gott und Jesus: „Ihr seid in mir und ich bin in Euch“ – „bleibt behütet“.
Um so empörender, dass Reiland nach der sexuellen Belästigung der Praktikantin mit einer „zu geringen Disziplinarmaßnahme“ davonkam, wie die Wehrbeauftragte Högl schreibt. Der Fall wäre, so Högl im Wehrbericht „mit einer deutlich empfindlicheren Disziplinarmaßnahme zu ahnden gewesen“.
Brisant: Der Fall schaffte es in den Bericht der Wehrbeauftragten Eva Högl (SPD)