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Pebble Gear Kids: Ein kostengünstiges Tablet für die Kleinen

Gut beschäftigt?

Wer einem Kind schon einmal ein Tablet oder ein Smartphone in die Hand gedrückt hat, der weiß, wie faszinierend die Geräte für die Kleinen sein können. Und nicht nur während der Corona-Krise dürften Eltern froh darüber sein, wenn sie ihre Kids mal für etwas längere Zeit beschäftigen können – ohne dass zum gefühlt millionsten Mal das Intro von “Bob der Baumeister” und Co. durch die Wohnung schallt. Pebble Gear hat kürzlich die ersten Geräte aus einer neuen Reihe von speziell für Kinder entworfenen Tablets veröffentlicht. Das dürfte auf Dauer die Nerven der Eltern schonen.

Schon am Design lässt sich erkennen, dass die Geräte auf die ganz kleinen Nutzer – das vom Hersteller empfohlene Alter liegt bei drei bis acht Jahren – ausgelegt sind. Die Tablets mit 7-Zoll-Bildschirm (17,7 Zentimeter) gibt es bisher in den Disney- beziehungsweise Pixar-Varianten “Die Eiskönigin 2” und “Toy Story 4”. Folgen sollen in Zukunft unter anderem Tablets mit den vierrädrigen Protagonisten aus “Cars” sowie mit Micky Maus und seinen Freunden.

Schon beim Auspacken des “Eiskönigin 2”-Modells fällt auf, dass das Gerät robust verbaut wirkt und eine sehr dicke Schutzhülle besitzt, die die Folgen von Stürzen und Stößen lindern soll. Technisch gesehen hat das Android-Tablet – im Vergleich zu herkömmlichen Geräten – zwar nicht sonderlich viel zu bieten, für die vorgesehenen Anwendungen reicht das Ganze aber vollkommen aus. Auch wenn es beispielsweise bei manchen Spielen zu Rucklern sowie längeren Ladezeiten kommen kann und das Gerät zuweilen langsam reagiert.

Der kleine Screen mit einer Auflösung von 1024×600 Bildpunkten macht das Tablet recht handlich, mit einem Gewicht von 280 Gramm ist es im Vergleich zur “großen” Konkurrenz zudem relativ leicht. Die eingebauten ein Gigabyte Arbeitsspeicher, ein Quadcore-Prozesser mit 1,3 GHz sowie die im Vergleich recht niedrig aufgelösten Kameras sind unterdessen keine Wucht. Dafür wird damit aber auch gleichzeitig sichergestellt, dass der Preis erschwinglich bleibt. Wo die Großen für Tablets teils vierstellige Beträge zahlen, gibt es das Pebble Gear Kids bereits für rund 120 Euro.

Besonders erfreulich ist, dass selbst technisch nicht sonderlich versierte Eltern das Tablet zügig und einfach für den Gebrauch einrichten können. Nachdem die gewünschte Sprache ausgewählt und das Gerät mit dem eigenen WLAN verbunden wurde, werden aktuelle Updates automatisch heruntergeladen. Nach der Erstellung eines mit Pin geschützten Eltern-Kontos und von bis zu vier Kinder-Konten können Mama oder Papa beispielsweise bestimmen, wie viele Stunden am Tag ihr Kind das Tablet benutzen darf, bevor dieses den Dienst verweigert. Bei entsprechender Wahl hält der Akku gern mehrere Tage, ehe das Gerät wieder an die Steckdose muss.

Doch wie unterhalten Eiskönigin Elsa und Cowboy Woody ihre jungen Fans genau? Neben wenigen vorinstallierten, exklusiven Spielen und Disney-Bilderbüchern bietet ein eigener Store nach Angaben des Herstellers mehr als 500 Anwendungen – darunter größtenteils Spiele. Der wohl größte Pluspunkt für das Pebble Gear Kids ist dabei, dass sich Eltern keine Sorgen machen müssen, welche Art von Medien ihr Kind mit dem Tablet konsumiert.

Das System ist geschlossen und lässt nur zu, vorinstallierte oder aus dem hauseigenen Store heruntergeladene Inhalte zu nutzen. Ältere Kinder werden allerdings vermissen, dass sie zum Beispiel keine YouTube-Videos oder Zeichentrickserien bei Netflix und Co. anschauen können. Außerdem fehlen beliebte Spiele aus anderen Stores, wie etwa die Fußballsimulation “FIFA”. Ganz jungen Nutzern dürfte dies nicht auffallen, ältere Kinder werden sich jedoch vermutlich enttäuscht darüber zeigen. Auch ein normales Surfen durch das Internet ist nicht möglich.

Der “GameStore Junior” an sich kann ein Jahr lang komplett kostenlos genutzt werden, danach schlägt der Spaß je nach gewähltem Prepaid-Modell mit fünf Euro im Monat, knapp 13 Euro für drei Monate oder rund 40 Euro für ein weiteres Jahr zu Buche. Werbung, wie man sie von zahlreichen Smartphone- und Tablet-Apps kennt, gibt es hier nicht. Auch In-App-Käufe sind tabu. Es kann also nicht passieren, dass Sohnemann oder Töchterchen versehentlich die Kreditkarte der Familie belasten. Unschön ist auf der anderen Seite, dass Inhalte teilweise nicht übersetzt und nur auf Englisch verfügbar sind.

Positiv ist wiederum hervorzuheben, dass keine WLAN-Verbindung bestehen muss, um bereits heruntergeladene Apps und Co. zu starten. So können sich Eltern beispielsweise auch auf den Urlaub vorbereiten und das Tablet zuvor mit Spielen für die Kleinen befüllen. Bei einem eingebauten Speicher von 16 Gigabyte ist zwar bald Schluss, wenn es zahlreiche Apps sein sollen, die Speicherkapazität lässt sich aber auf bis zu 128 Gigabyte erweitern.

Alles in allem bietet das Pebble Gear Kids damit besonders für jüngere Kinder und Eltern mit Wunsch nach ausreichend Kontrolle ein durchaus zufriedenstellendes Gesamtpaket zu einem noch fairen Preis.

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