146244:

Paul McCartney fordert Gerechtigkeit für George Floyds Familie

Er ist wütend

Nach dem Tod von George Floyd protestieren weltweit Menschen gegen Polizeigewalt, soziale Ungleichheit und Rassismus. Viele Stars haben sich bereits den Protesten angeschlossen oder via Social Media der "Black Lives Matter"-Bewegung ihre Unterstützung zugesagt - unter ihnen auch Paul McCartney (77, "Let It Be"). Mit einem emotionalen Statement auf Twitter fordert er ein Umdenken und berichtet von einem erschreckenden Erlebnis während seiner Beatles-Zeit.

"Während wir die Proteste und Demonstrationen in der ganzen Welt sehen, weiß ich, dass viele von uns wissen wollen, was sie tun können, um zu helfen", beginnt McCartney seinen Post. "Es gibt keine schnelle Lösung, aber wir brauchen Veränderungen", heißt es weiter. Alle Menschen müssten zusammenarbeiten, "um Rassismus in jeglicher Form zu überwinden". Wir müssten "mehr lernen, mehr zuhören, mehr reden, uns weiterbilden und vor allem handeln."

McCartney erinnert sich auch an seine Beatles-Zeit zurück. "1964 sollten die Beatles in Jacksonville, in den USA, spielen", erklärt der Musiker. Als die Band allerdings erfuhr, dass nur Weiße anwesend sein sollten, weigerten sie sich aufzutreten. "Es fühlte sich falsch an. Wir sagten: 'Das machen wir nicht!'". Letzten Endes setzten sie sich durch und spielten vor einem weißen und schwarzen Publikum. "Wir haben dann sichergestellt, dass dies in unserem Vertrag festgehalten wird. Für uns war das gesunder Menschenverstand."

"Nichts zu sagen ist keine Option"

Leider habe sich laut dem Musiker seitdem nur wenig getan. "Ich fühle mich schlecht und bin wütend, dass wir hier fast 60 Jahre später stehen und die Welt schockiert ist über die schrecklichen Szenen des sinnlosen Mordes an George Floyd durch polizeilichen Rassismus." Er wolle Gerechtigkeit "für die Familie von George Floyd und für all jene, die gestorben sind und leiden mussten", gibt sich der Weltstar kämpferisch. "Nichts zu sagen ist keine Option."

Der Afroamerikaner George Floyd starb nach einem Polizeieinsatz in Minneapolis. Ein weißer Polizist drückte ihm minutenlang sein Knie in den Nacken. Floyd hatte mehrfach geklagt, dass er keine Luft bekomme.