Nach seiner Ernennung zum Verteidigungsminister kehrt Boris Pistorius mit eisernem Besen durch die Reihen der Bundeswehr. Nun plant er einen weiteren Führungswechsel im wichtigen Beschaffungsamt und hat deshalb die bisherige Präsidentin Gabriele Korb von ihren Aufgaben entbunden! Im Eiltempo versucht Pistorius die Bundeswehr auf Kurs zu bringen!
An ihrer Stelle soll Annette Lehnigk-Emden, die derzeit Vizepräsidentin der Koblenzer Bundesbehörde ist, diese Aufgabe zukünftig übernehmen. Pistorius begründet diese Entscheidung damit, dass er eine Beschleunigung der Entscheidungsprozesse und eine effektivere Arbeitsweise anstrebt. Das Beschaffungsamt ist für die Ausstattung der Bundeswehr mit sicherem und leistungsfähigem Gerät zuständig, aber es gab in der Vergangenheit immer wieder Kritik an langwierigen Entscheidungsprozessen und überhöhten Kosten. Nach den Waffewnlieferungen der Bundeswehr an die Ukraine waren beispielsweise diese Waffen nicht schnell genug ersetzt worden, obwohl Bundeskanzler Olaf Scholz der Bundeswehr ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro zugesichert hatte.
Verteidigungsminister hatte Generalinspekteur entlassen
Pistorius hat auch bereits den neuen Generalinspekteur ernannt und besetzt somit einen weiteren Schlüsselposten in der Bundeswehr neu. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat unterdessen grünes Licht für den Kauf von 10 neuen Panzerhaubitzen 2000 gegeben und 12 Milliarden Euro für die Unterstützung der Ukraine mit militärischem Material freigegeben. Ein Teil des Geldes ist für die Wiederbeschaffung von Waffen und Material vorgesehen, die die Bundeswehr an die Ukraine abgegeben hat. Die Haushaltsausschussmitglieder der Ampel-Koalition betonen, dass die Ukraine weiterhin erhebliche Unterstützung benötigt, da sie nach dem völkerrechtswidrigen Angriff Russlands in einem Abwehrkampf steht.
