Rettungseinsatz der Wasserschutzpolizei in der Nacht zum Sonntag in Franken: Ein Passagierschiff musste evakuiert werden, wobei etwa 150 Personen betroffen waren – das Schiff drohte zu sinken!
Am Wochenende gab es einen späten Einsatz für die Einsatzzentrale in Unterfranken. In der Nacht zum Sonntag (04.06.2023) havarierte ein Personenschiff auf dem Main bei Karlstadt (Landkreis Main-Spessart). Die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken erhielt gegen 23:10 Uhr Informationen über das havarierte Personenschiff, wie in einer Pressemitteilung erklärt wurde. Das Schiff hatte in der Nähe von Karlstadt eine Leckage erlitten, was zu erheblichem Wassereintritt führte. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich etwa 150 Personen an Bord. Rettungskräfte, Polizei, Feuerwehr, THW und Rettungsdienst rückten sofort zur Einsatzstelle aus. Ersten Ermittlungen zufolge wurde das Schiff beim Verlassen der Schleuse bei Himmelstadt durch einen mutmaßlichen Fahrfehler des Schiffführers am Heck auf einen kleinen Felsen am Grund des Mains beschädigt.
Die Feuerwehr und das THW pumpten daraufhin das Wasser aus dem Schiff ab, um ein Sinken zu verhindern. Um 3 Uhr am Sonntagmorgen wurden die Passagiere und die Besatzung evakuiert und in einer nahegelegenen Turnhalle durch das BRK versorgt. Die Weiterfahrt des Schiffes wurde untersagt. Das Schiff war auf dem Weg von Budapest nach Düsseldorf. Zum Zeitpunkt der Evakuierung befanden sich 126 ältere Fahrgäste aus Großbritannien sowie 22 Besatzungsmitglieder an Bord. Die Wasserschutzpolizei der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Die genaue Schadenshöhe kann derzeit noch nicht abschließend beziffert werden. Für die Dauer der Evakuierung wurde die Mainschifffahrt in diesem Bereich vollständig gesperrt. Insgesamt waren etwa 250 Einsatzkräfte vor Ort.
