Angesichts massiver Kritik wegen des schlechten Abschneidens bei der Bundestagswahl will CDU-Chef Armin Laschet einen geordneten Wechsel an der Parteispitze einleiten. "Wir brauchen einen personellen Neuanfang", sagte Laschet laut Teilnehmern bei der Sitzung der Unionsfraktion am Donnerstag. Laschet wolle den Prozess dafür organisieren und moderieren. Ein Zeitplan steht aber nicht fest.
Den Angaben zufolge hält Laschet weiter an der Möglichkeit fest, doch noch eine Regierung unter Führung der Union mit Grünen und FDP zu bilden. "Jamaika ist die beste Option für unser Land", sagte er laut Teilnehmern. Der CDU-Kanzlerkandidat wolle nun zunächst abwarten, wie die Ampel-Sondierungen für eine Regierung aus SPD, Grünen und FDP weiterliefen. "Erst das Land, dann die Partei, dann die Person", habe Laschet gesagt.
Bei der Bundestagswahl Ende September hatte die Union mit 24,1 Prozent das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte eingefahren. Seitdem steht Kanzlerkandidat Armin Laschet massiv in der Kritik. Er war im Januar zum CDU-Parteichef gewählt worden. Später setzte er sich im Kampf um die Kanzlerkandidatur gegen CSU-Chef Markus Söder durch.
by Odd ANDERSEN