In Spanien läuft seit Sonntagmorgen die mit Spannung erwartete vorgezogene Parlamentswahl. Rund 37,5 Millionen Spanier sind noch bis 20.00 Uhr aufgerufen, 350 Abgeordnete und 208 Senatoren zu wählen. Umfragen deuteten auf einen Rechtsruck hin, ein Bündnis aus der konservativen Partei Partido Popular (PP) und der rechtsextremen Partei Vox könnte demnach die Minderheitsregierung des Sozialdemokraten Pedro Sánchez ablösen. Erste Resultate werden für etwa 21.00 Uhr erwartet.
Sowohl Ministerpräsident Sánchez als auch PP-Chef Alberto Núñez Feijóo gaben bereits am Morgen ihre Stimme ab. Sánchez sprach von einer "sehr wichtigen" Wahl für "die Welt und für Europa". Er habe ein gutes Gefühl bezüglich des Ergebnisses. Sein Herausforderer Feijóo sagte, "Spanien kann eine neue Ära beginnen".
Die Sozialistische Arbeiterpartei (PSOE) von Sánchez regiert Spanien seit 2018, seit Januar 2020 in einer Minderheitskoalition mit der Linkspartei Podemos, die aus der Protestbewegung gegen die Sparpolitik hervorgegangen war. Ende Mai, wenige Stunden nach der schweren Schlappe seiner Partei bei den Kommunal- und Regionalwahlen, hatte Sánchez vorgezogene Neuwahlen angekündigt.
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