Unter strengen Corona-Auflagen ist in Paris an die 130 Todesopfer der islamistischen Anschläge vor fünf Jahren erinnert worden. Der französische Regierungschef Jean Castex legte am Freitag vor dem Fußballstadion Stade de France einen Kranz nieder. Am Abend des 13. Novembers 2015 hatten sich vor dem Stadion während eines Freundschaftsspiels zwischen Deutschland und Frankreich Anhänger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in die Luft gesprengt.
Anschließend begab sich Castex zu den Bars und Restaurants sowie dem Konzertsaal Bataclan, wo die Terrorkommandos die meisten Menschen getötet hatten. An den Anschlagsorten wurde jeweils eine Schweigeminute abgehalten. An der Gedenkzeremonie nahmen auch die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo und Vertreter der Sicherheitskräfte teil.
Wegen der strengen Ausgangsbeschränkungen in Frankreich findet das Gedenken zum fünften Jahrestag nur im kleinsten Kreis statt. Anders als in den vergangenen Jahren gibt es wegen Corona keine Veranstaltung, bei der sich die Angehörigen der Opfer und die Überlebenden der Anschläge versammeln können.
Die Anschläge vom 13. November 2015 waren die schwersten in Frankreich zu Friedenszeiten. Derzeit gilt nach Attentaten in Nizza und bei Paris landesweit erneut die höchste Terror-Warnstufe.
by Christophe ARCHAMBAULT