Papst Franziskus ist am Freitag in der Mongolei eingetroffen. Sein Flugzeug landete gegen 10.00 Uhr (Ortszeit; 04.00 MESZ) in der Hauptstadt Ulan Bator, wo er von mongolischen Ehrenwachen in traditioneller Kleidung begrüßt wurde, wie eine Live-Übertragung von AFP TV zeigte. Es ist der erste Besuch eines Oberhaupts der katholischen Kirche in dem mehrheitlich buddhistischen Land.
Die Zahl der Katholikinnen und Katholiken in der Mongolei wird auf rund 1400 geschätzt, es handelt sich um eine der weltweit kleinsten katholischen Gemeinden mit nur 25 Priestern und 33 Nonnen. Der bis Montag dauernde Besuch des Pontifex wird als Geste der Unterstützung für diese Gemeinde gesehen.
Nach Ansicht von Experten hat der Besuch jedoch auch eine geostrategische Bedeutung: "Dies ist eine klare Anstrengung des Heiligen Stuhls, sich um Zentralasien zu kümmern und die Region nicht Russland oder China zu überlassen", sagte Michel Chambon, Experte für Katholizismus in Asien, der Nachrichtenagentur AFP.
Der Vatikan unterhält seit 1992 diplomatische Beziehungen zu dem ostasiatischen Land, das zwischen Russland und China liegt. Der 86-jährige Franziskus, der schon seit längerem unter gesundheitlichen Beschwerden leidet, nahm einen neunstündigen Flug von Rom nach Ulan Bator in Kauf. Franziskus hat seit seinem Amtsantritt im Jahr 2013 bereits 41 Auslandsreisen absolviert und dabei rund 60 Länder besucht.
kbh