Offenbar scheint die ukrainische Regierung in Kiew damit zu rechnen, dass die westlichen Länder schon bald Panzer und Kampfjets für die ukrainische Armee bereitstellen werden. Denn von diesen Lieferungen könnte auch der Westen profitieren. Dies gab nun der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow bekannt. Dieser ist sicher, dass auch Europa solche Waffen liefern wird, wenn sich die USA zur Lieferung von Panzern und Kampfjet entschließt.
Aus Deutschland hieß es zu diesem Thema bisher immer, dass Deutschland nicht das erste Land sein werde, das solche Waffen liefert. Trotzdem zeigte sich der ukrainische Verteidigungsminister optimistisch, dass die Ukraine bald Panzer vom Typ Abrams aus den USA erhalten werden. Außerdem hofft er auf Kampfjets vom Typ F-16 oder Gripen. Dies bestätigte Resnikow bei einem Interview mit der Plattform politico.com. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass die Ukraine trotz anfänglicher Skepsis als tabu geltende Güter wie Drohnen und Raketen erhalten hatten. Nun sieht Resnikow den Westen in der Pflicht, dass man dort entscheiden müsse, welche Art von Kampfpanzern man der Ukraine zur Verfügung stellen werde. Alle Verbündeten der Ukraine hätten eine Industrie, die Panzer herstellt. “Sobald die Entscheidung in den USA getroffen wird“, werde wohl auch Europa Panzer in die Ukraine liefern, zeigte sich Resnikow optimistisch.
Zudem informierte Resnikow darüber, dass man gerade Gespräche über die Lieferung von F-16 Jets in Washington führe. Noch vertritt man in Amerika allerdings die Auffassung, dass die Lieferung dieser Jets wenig Sinn ergeben würde, weil es die Ausbildung der ukrainischen Piloten und die Beschaffung von Ersatzteilen erschweren würde. Resnikow hingegen sieht darin eine Chance für den Westen, seine Waffen auf dem Schlachtfeld in der Ukraine zu testen. Dort könne man hervorragend feststellen, wie wirksam die westlichen Systeme gegen russische Marschflugkörper und iranische Drohnen sind. Diese Waffen werden von Russland verwendet, um die ukrainische Infrastruktur anzugreifen. Schon im August hatten mehrere NATO-Staaten ein Plan zur langfristigen Unterstützung der Ukraine ausgearbeitet. Darin sieht Resnikow den Beweis, dass die Hilfe des Westens längerfristig ausgelegt ist. Zudem schlägt der ukrainische Politiker eine Zusammenarbeit mit Polen Großbritannien und Deutschland vor, um neue Waffen und Ausrüstungen zu entwickeln.
