Noch immer dauert der Lockdown in Deutschland an. Doch viele Bundesbüger beschäftigen sich bereits mit der Frage wohin die Urlaubsreise in den Osterferien gehen soll. Nach den Ergebnissen einer Umfrage würden vor allem Reisen in deutsche Städte und die verschiedenen Urlaubsregionen im eigenen Land boomen.
Nachdem die Corona-Pandemie das Reisen noch immer schwierig gestaltet, blicken viele Menschen mit Hoffnung auf das Jahr 2021. Denn dann sollen wieder verstärkt Reisen möglich sein. Nun bestätigt eine Umfrage allerdings, dass es die Deutschen zu Ostern wohl vermehrt zu einem Urlaub im eigenen Land zieht. So wollen 76 % der Befragten während der Osterfeiertage in Deutschland reisen. Vor allem die Hansestadt Bremen darf sich aktuell über ein gestiegenes Interesse freuen. Zudem dürfte sich auch die Unterkünfte und Hotels an der Ostsee schnell wieder füllen, falls das Reisen um die Osterfeiertage erlaubt sein sollte.. “Für die Osterferien 2021 entfallen circa 76 Prozent der Suchen auf Reiseziele innerhalb Deutschlands; das ist ein Plus von etwa 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahr”, erklärt Jonas Upmann, eine Reiseexperte von der Suchmaschine HomeToGo, die sich auf die Vermittlung von Ferienwohnungen spezialisiert hat. Diese Zahlen sollen aus der Analyse von mehr als 1,5 Millionen Reisezielsuchanfragen stammen. Demnach werden für die Osterzeit verstärkt Ziele an Ost- und Nordsee von den Bundesbürgern nachgefragt.
Und bei guten Angeboten greifen die Kunden auch gerne jetzt schon gleich zu. “Wir sehen für die beliebtesten Orte schon viele Buchungen”, bestätigt Upmann. Lediglich die Vorsichtigen halten sich noch immer zurück. Sie studieren zunächst gründlich die Stornierungs- und Umbuchungsbedingungen der zahlreichen Anbieter. Reisen ins Ausland sind zunächst weniger gefragt. Lediglich einen Urlaub in der Schweiz können sich einige Deutsche offenbar noch immer vorstellen. In den restlichen Ländern ist die Nachfrage nach Ferienwohnung im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen. Spitzenreiter in dieser Hinsicht sind die Niederlande und Frankreich wo die Nachfrage um 73 % bzw. um 60 Prozent gesunken ist. Doch auch in Spanien (45%), Italien (36%) und Dänemark (32) sind die Reservierungen stark eingebrochen. Kein Wunder also, dass die Reisbranche noch immer in einer schweren Krise steckt, die sowohl große wie auch kleine Unternehmen trifft.
Nur wenig Nachfrage herrscht im Augenblick nach Fernreisen. Dies bestätigt Rainer Stoll, Chef des Familienbetriebes “Travel to Nature”. Allerdings gibt es durchaus unerschrockene Touristen, die auch Fernreisen nach Costa Rica, Tansania oder Namibia unternehmen. Diese wenigen Kunden halten beispielsweise das Unternehmen von Stoll noch einigermaßen über Wasser. Wann könne man schon einmal den Serengeti-Nationalpark fast für sich allein haben, fragt Stoll. “Die Leute berichten davon, dass sie die schönsten Urlaube hatten, die man sich nur vorstellen könnte.” Trotzdem blickt Stoll nicht zu optimistisch in die Zukunft: “Das Geschäft mit den Fernreisen wird erstmal schwierig bleiben.” Stattdessen werden die Kunden wohl erst einmal Reisen mit individuellem Naturerlebnis in Deutschland antreten. Ab Pfingsten soll sich die Lage laut dem Tourismusbeauftragten der Bundesregierung, Thomas Bareiß, dann aber deutlich verbessern. Dann dürften auch Reiseklassiker wie Mallorca oder Kreta bei den Bundesbürgern wieder hoch im Kurs liegen.