Es liest sich wie ein Abschnitt aus einem historischen Buch des Mittelalters: Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat erneut die Verantwortung für den Anschlag mit 140 Todesopfern bei Moskau übernommen und gleichzeitig mit weltweiten Angriffe auf Juden und Christen gedroht - gerade die Ostergottedienste und Veranstaltungen könnten ein Ziel werden! Hier alle Hintergründe:
In einer 41-minütigen Audiobotschaft, die am Donnerstag veröffentlicht wurde, forderte der IS-Sprecher Abu Hudhaifah al-Ansari die "einsamen Wölfe" der Bewegung auf, während des laufenden Fastenmonats Ramadan "Kreuzfahrer (Christen) und Juden überall anzugreifen und ins Visier zu nehmen", insbesondere in Europa, den USA sowie im Herzen des jüdischen Staates und in Palästina. Die Botschaft wurde über das IS-Medienportal al-Furkan verbreitet. Al-Ansari kritisierte außerdem die Terrororganisation Al-Qaida dafür, dass sie von ihrem sogenannten "Weg" abgewichen sei, und erklärte, dass Ramadan der Monat des Dschihad sei.
Der Sprecher forderte "Mitglieder" in Mosambik zu "doppelten Angriffen" auf und die Militanten auf den Philippinen dazu auf, "Operationen in Großstädte zu verlagern". Er rief auch die Mudschaheddin – diejenigen, die sich im Dschihad engagieren – und Medienführer dazu auf, ihren Ältesten zu gehorchen und die Botschaft des Islamischen Staates weit zu verbreiten. Al-Ansari erinnerte zudem an die Ausrufung des sogenannten IS-Kalifats vor zehn Jahren. Damals kontrollierte die Miliz große Gebiete des vom Bürgerkrieg zerrissenen Syriens und des benachbarten Iraks. Mittlerweile haben die Extremisten ihr Herrschaftsgebiet jedoch wieder verloren, aber IS-Zellen sind weiterhin in beiden Ländern aktiv.