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Ostbeauftragter lobt Ansiedlung von TSMC in Dresden

Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Carsten Schneider, sieht in der Ansiedlung des taiwanischen Chipherstellers TSMC in Dresden einen wichtigen Innovationsimpuls für die Region. "Das Herz der europäischen Halbleiterproduktion schlägt in Ostdeutschland", sagte Schneider den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Mittwoch. Mit der Entscheidung von TSMC, sein erstes europäisches Werk in Dresden zu errichten, "wird die Innovationsregion Ostdeutschland nachhaltig gestärkt".

Dresden bekommt eine große Halbleiterfabrik zur Versorgung des Automobilsektors und anderer Industriebranchen mit modernen Chips. Das Werk soll gemeinsam mit den deutschen Firmen Bosch und Infineon sowie NXP aus den Niederlanden errichtet werden, die Gesamtinvestitionen dürften zehn Milliarden Euro übersteigen. Dazu gehören auch hohe Beihilfen des Bundes. Im Juni hatte bereits der US-Chipkonzern Intel die Eröffnung eines Werks in Magdeburg angekündigt.

Die Ansiedlung von TSMC schaffe dabei nicht nur Arbeitsplätze, "sondern macht Europa auch unabhängiger von Chip-Importen aus Asien", sagte Schneider weiter. Die Entscheidung des Konzerns für Dresden sei "von großer Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland und Europa insgesamt".

Der geplante Fabrikbau ist ein Projekt im Rahmen des European Chips Act, der staatliche Beihilfen für Investitionen in die Halbleiterindustrie regelt. So sollen die europäische Chipproduktion angekurbelt und die Abhängigkeit von anderen Ländern verringert werden.

hcy/bk