Nach dem Militärputsch in Gabun ist der Oppositionspolitiker Raymond Ndong Sima als Interimsregierungschef des zentralafrikanischen Landes eingesetzt worden. Der neue Machthaber Brice Oligui Nguema ernannte den erklärten Gegner des gestürzten Präsidenten Ali Bongo Ondimba am Donnerstag zum Ministerpräsidenten für den Übergang, wie aus einem im Staatsfernsehen verlesenen Dekret hervorgeht.
Der 68-jährige Wirtschaftswissenschaftler gilt als vehementer Gegner des vor einer Woche gestürzten Bongo. Er amtierte zwar von 2012 bis 2014 als dessen Regierungschef, distanzierte sich aber später von ihm wegen des Vorwurfs einer schlechten Regierungsführung. Bei den Präsidentschaftswahlen in den Jahren 2016 und 2023 trat Sima als Herausforderer gegen Bongo an, allerdings erfolglos.
Am Mittwoch vergangener Woche hatte das Militär des zentralafrikanischen Landes den langjährigen Staatschef nach dessen umstrittenem Wahlsieg abgesetzt. Die Militärvertreter hatten den Staatsstreich mit einer "ernstzunehmenden institutionellen, politischen, wirtschaftlichen und sozialen Krise" im Land begründet. Der 48-jährige General Oligui wurde als Übergangspräsident Gabuns vereidigt.
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