Der venezolanische Oppositionspolitiker Leopoldo López ist nach Angaben seiner Familie nach eineinhalb Jahren im spanischen Botschaftsasyl in Caracas aus seinem Heimatland geflohen. Er sei auf dem Weg nach Spanien, sagte der Vater des prominenten Regierungsgegners, der ebenfalls Leopoldo López heißt, am Samstag der Nachrichtenagentur AFP.
Sein Sohn habe die Residenz des spanischen Botschafters vor etwa zwei Tagen verlassen und am Freitag heimlich die Grenze zu Kolumbien überquert. Inzwischen sei er in ein anderes Land weitergereist, um von dort aus zu seiner Familie nach Madrid zu fliegen, sagte López' Vater, der für die konservative spanische Volkspartei im EU-Parlament sitzt. Er hoffe, dass sein Sohn am Sonntag in Madrid eintreffe.
Der Oppositionelle López war 2014 inmitten der Proteste gegen die linksgerichtete Regierung von Präsident Nicolás Maduro festgenommen worden. Seit 2017 stand er unter Hausarrest. Im April 2019 wurde er von Soldaten befreit. López flüchtete mit seiner Familie zunächst in die chilenische Botschaft und später in die Residenz des spanischen Botschafters in Caracas.
López gilt als politischer Ziehvater des selbsternannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó, der sich seit Anfang 2019 einen erbitterten Machtkampf mit Maduro liefert. Guaidó wird von rund 60 Staaten offiziell anerkannt, darunter den USA und Deutschland.
by Juan BARRETO