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Oppositionschef Starmer will Großbritannien im Falle von Wahlsieg "heilen"

Im Falle eines Siegs bei den nächsten Parlamentswahlen will der britische Oppositionsführer Keir Starmer das Königreich "heilen". Beim Parteitag seiner Labour-Partei kündigte er am Dienstag in Liverpool an, dass er Großbritannien nach 13 Jahren konservativer Regierung seine "Zukunft zurückgeben" wolle. "Die Menschen schauen zu uns, weil sie unsere Wunden heilen sehen wollen und weil wir die Heiler sind."

Starmer warnte zugleich vor zu großen Erwartungen: Es gebe "keinen Zauberstab", um die unter anderem durch die Corona-Pandemie, den Brexit sowie die Auswirkungen des Ukraine-Krieges ausgelöste Explosion der Lebenshaltungskosten in Großbritannien umzukehren. Starmer rief für den Fall seiner Nachfolge des derzeitigen Premierministers Rishi Sunak zu "Ehrgeiz, Entschlossenheit, Geduld" auf.

"Ein Jahrzehnt der nationalen Erneuerung - das wird nötig sein", sagte Starmer zu einem jubelnden Publikum. Damit deutete der Labour-Chef an, dass er nach der nächsten Parlamentswahl mindestens zwei Amtszeiten als Regierungschef anstrebt.

Starmers fast einstündige Rede war zunächst von einem Aktivisten unterbrochen worden: Der Störer rief Slogans wie "Wahre Demokratie wird von den Bürgern angeführt" und "Die Politik braucht ein Update" und bewarf den Oppositionsführer mit Glitzerpulver. Der Mann wurde von Sicherheitskräften entfernt und später von der Polizei festgenommen. Starmer selbst schien von dem Vorfall weitgehend unbeeindruckt. 

Der Parteitag findet inmitten eines Höhenflugs von Labour in den Umfragen statt. In ihnen hat Starmers Partei derzeit einen zweistelligen Vorsprung vor den regierenden Konservativen unter Tory-Chef Sunak. Dieser muss bis spätestens Januar 2025 die nächsten Parlamentswahlen ansetzen. Allgemein wird davon ausgegangen, dass die Wahlen im kommenden Jahr stattfinden.   

jes/oer/ju