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Oppo R17 mit schmaler Notch und In-Display Fingerabdrucksensor vorgestellt

Unkreativität lässt sich Oppo in der aktuellen Übergangsphase hin zu vollständig randlosen Displays wirklich nicht vorwerfen. Die Slide-Kamera des Oppo Find X hinterlässt einen so futuristischen Eindruck, dass alle Bedenken hinsichtlich ihrer Sinnhaftigkeit hinten angestellt werden können, und selbst wenn man sich wie beim neuen Oppo R17 dem aktuellen Trend anschließt und einfach eine Notch verbaut, schafft es das chinesische Unternehmen dieser einen eigenen Touch zu verleihen, der all die iPhone-Kopien da draußen reichlich unkreativ wirken lässt.

Denn das neue Oppo R17 (sowie auch das später folgende Pro-Modell) setzt zwar auf jene umstrittene Lösung, einen Ausschnitt des oberen Displayrands für die heute leider obligatorische Frontkamera zu reservieren, weicht aber von der üblichen Formsprache ab und hält diese Notch gleichzeitig so schmal und unaufdringlich wie irgend möglich. Sie wirkt (zumindest auf den Bildern) viel mehr wie eine bewusste Design-Entscheidung denn wie ein aufgrund technischer Restriktionen unvermeidbarer Kompromiss.

6.4 Zoll Display mit integriertem Fingerabdrucksensor

Eingefasst von einem auch nach unten hin noch relativ schmalem Rahmen präsentiert sich das FHD+ Display (2280 x 1080 Pixel, 19:9-Format) des Oppo R17 mit einer Diagonale von 6.4 Zoll. Es nimmt damit 91.5 Prozent der Front ein und wird von Gorilla Glass 6 geschützt. Die ebenfalls aus Glas bestehende Rückseite ist je nach Modell in Starry Purple oder Twilight Blue gehalten, wobei beide Varianten auf einen den aktuellen Huawei-Modellen nicht unähnlichen aber ziemlich coolen Farbverlauf setzen. Den Fingerprint-Sensor hat man in das Display integriert bekommen, er soll das Smartphone dennoch gewohnt schnell entsperren.

Im Inneren kommt ein im 10nm-Verfahren gefertigter Qualcomm-SoC zum Einsatz, wobei es sich bereits um den gerade erst vorgestellten Snapdragon 670 (oder den Snapdragon 710) handeln könnte, an den etliche Features der höheren Serien (unter anderem der verbesserte Spectra 250 ISP und Qualcomms AI Engine) weitergereicht wurden. Ihm stehen im Oppo R17 8GB RAM und 128GB an internem Speicher zur Seite. Anwendung findet außerdem Version 5.2 des Android-basierten Color OS.

AI-Kamera und VOOC Fast-Charging

Die in der schmalen Notch untergebrachte 25 Megapixel-Frontkamera will mit AI-basierten Selfie-Verschönerungen punkten und bis zu 800 verschiedene Szenarien erkennen. Zum Einsatz kommt ein Sony IMX576-Sensor mit f/2.0-Blende. Die 16 Megapixel Hauptkamera (falls man diese noch so nennen möchte) wird um einen zweiten Sensor und einen LED-Flash ergänzt.

Abgerundet wird die Ausstattung von einer angemessenen erscheinenden Akkukapazität von 3500mAh. Oppos VOOC Charging ist natürlich ebenfalls mit an Bord und soll nach Angaben des Herstellers via USB Typ C mit nur 5 Minuten Ladezeit eine zweistündige Nutzung ermöglichen. In puncto Konnektivität werden VoLTE, WiFi 802.11 ac (2.4GHz und 5GHz), Bluetooth 5.0 und GPS/GLONASS geboten.

Oppo R17 Pro – Vorlage für das OnePlus 6T?

Noch aus einem anderen Grund kann man den beiden neuen R17-Modellen trotz ihrer regional begrenzten Verfügbarkeit Aufmerksamkeit zukommen lassen: Die Smartphones aus Oppos R-Serie bildeten in der Vergangenheit die Vorlage für das jeweils nächste OnePlus-Modell. Bleiben beide Unternehmen bei ihren Release-Schemata dürfte sich das OnePlus 6T also eng am Oppo R17 (Pro) orientieren – sowohl äußerlich, als auch von den technischen Daten her.

Das Design der beiden High-End-Modelle wird dann wohl weitgehend dem nun schon bekannten Oppo R17 entsprechen, für das Pro-Modell (und natürlich auch das OnePlus 6T) sind aber ein Qualcomm Snapdragon 845 und bis zu 10GB RAM im Gespräch – letzteres hätte zwar begrenzten Nutzen, aber gerade OnePlus war in diesem Punkt schon immer speziell. Außerdem kann man Verbesserungen in punco Kamera erwarten.

Die Vorstellung des Oppo R17 Pro wird wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen und dann sollten wir auch einen guten Eindruck von dessen international erhältlichem OnePlus-Äquivalent haben. Auch für sich genommen sind die beiden neuen Oppo-Modelle aber durchaus interessante Smartphones.

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