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Opel stoppt wegen Chipmangels Produktion in Eisenach bis Jahresende

Für Beschäftigte ist Kurzarbeit vorgesehen

Der Autohersteller Opel stoppt wegen des weltweiten Chipmangels die Produktion im Werk in Eisenach bis Jahresende. Die Produktion werde ab kommender Woche ruhen, bestätigte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag einen Bericht der "Automobilwoche". Anfang 2022 solle sie wieder anlaufen, sofern die Lieferketten dies zuließen. Für die Beschäftigten sei Kurzarbeit vorgesehen.

Die globale Automobilindustrie befinde sich aufgrund der anhaltenden Pandemie und eines weltweiten Mangels an Halbleitern in einer Ausnahmesituation, erklärte der Sprecher. In dieser "anspruchsvollen und unsicheren Lage" plane der Opel-Mutterkonzern Stellantis "Anpassungen der Produktion".

Anfang 2022 solle die Produktion des Opel Grandland auch in der Hybridversion in Eisenach wieder anlaufen, "sofern es die Supply-Chain-Situation erlaubt", fuhr der Sprecher fort. Opel baut in Eisenach den Kompakt-SUV Grandland X. Die Belegschaft fordert laut "Automobilwoche" schon seit langem ein weiteres Modell. Es ist demnach aber nicht in Sicht.

Der Grandland X wird auch im früheren Peugeot-Werk im französischen Socheaux gebaut. Dort ist laut Unternehmen zunächst keine Produktionsunterbrechung vorgesehen, wie die "Automobilwoche" weiter berichtete. Das Modell sei weiter bestellbar, zitierte die Fachzeitschrift Opel.

by Fabrice COFFRINI