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OnePlus 5T Test: das Upgrade ist der wahre Nachfolger

Mit dem OnePlus 5T legt das kleine chinesische Unternehmen bereits nach kurzer ein Upgrade des OnePlus 5 nach.

Es waren viele Kleinigkeiten die auch uns beim OP5 gestört haben, sei es nun der nervige Jelly Effekt oder kleine Softwarebugs. Preislich sind die günstigen Geräte bei OnePlus nun auch vorbei, dass ändert sich auch mit dem OnePlus 5T nicht. Dennoch liefert man sich bei dem 5T nicht mehr ganz so viele Patzer wodurch der Preis im Vergleich zur Konkurrenz auch in Ordnung geht. Wir bedanken uns bei Gearbest für die Bereitstellung des OnePlus 5T Testsamples.

Das OnePlus 5T kommt in dem gleichen weißen Karton wie das 5er, aber diesmal mit dem Slogan “A new view” und spielt wohl auf das Display-Rand-Verhältnis an. Der Lieferumfang ist gewohnt üppig bei OnePlus und so erhält man ein chinesisches 5V/4A Netzteil mit DASH-Charge (Schnellladetechnology), ein USB Typ-C Kabel, Simkarten-Öffner, ein Silkonhülle und Kurzanleitung. Kopfhörer gibt es wieder mal nicht aber es ist ab Werk zusätzlich eine Displayschutzfolie angebracht.

Zubehör separat erhältlich

Besonders das hauseigene Zubehör im OnePlus Store ist immer ein Blick wert und besonders die hochwertigen Hüllen werten das Gerät auf. Da gibt es beispielsweise die bekannten Covers aus Carbon, Holzoptik, Sandstone oder Red-Case. Leider ist das Zubehör auch vergleichsweise teuer, denn neben dem Preis für das Zubehör kommen noch mal 20 Euro Versand oben drauf. Auf den nachfolgenden Bildern seht Ihr beispielsweise das Carbon-Case.

Bahnbrechend neues gibt es auch beim Design des OnePlus 5T nicht. Die Rückseite ist in schwarz gehalten, der Dual-Kamera Buckel befindet sich wieder oben links und die Antennenstreifen kurz unter der Ober- und Unterseite. Leider steht das Dual-Kameramodul immer noch deutlich aus dem Gehäuse hervor und hoffe das man dieses vielleicht in 2018 endlich mal komplett versenkt. Aber das auch sicherlich der Dünne von 7,3mm des Gerätes geschuldet.

Dafür ist der Fingerabdrucksensor nun auf die Rückseite gewandert mit dem OnePlus Logo darunter. Das dürfte vor allem Fans mit dem Fingerabdruck auf der Rückseite freuen, wird aber auch dem Rest mittlerweile mehr oder weniger egal sein, denn das 5T besitzt auch das neue Face-Unlock Feature und ob man den Fingerabdruck dann überhaupt noch braucht, lass ich mal dahingestellt sein.

Neben dem Fingerabdruck auf der Rückseite ist die größte Änderung auch das neue FullView-Display auf der Vorderseite. Endlich ist hiermit der große Rand des Vorgängers verschwunden und passt sich der aktuellen Konkurrenz auf dem Smartphone-Markt an.

Das Gehäuse besteht aus einem Unibody aus dünnen Metall und ist mit einem Gewicht von 162 Gramm sehr leicht. Die Seiten sind zwar abgerundet aber dadurch, dass das Metall recht rutschig ist, ist die Haptik nicht so gut. Der Powerbutton und der SIM-Kartenschacht befinden sich auf der rechten Seite und auf der linken Seite ist die Lautstärke-Wippe mit dem bekannten “Do not disturb”(Nicht-Stören)-Slider. Über den Slider könnt Ihr das Gerät ganz einfach auf “lautlos mit Vibration” oder “Bitte-Nicht-Stören” stellen. Die Tasten sind absolut sauber eingearbeitet und hier wackelt rein gar nichts. Sehr schön ist, dass OnePlus nicht dem üblichen Trend gefolgt ist und nach wie vor einen 3,5mm Klinkenanschluss für Kopfhörer an der Unterseite anbietet. Dafür muss ich allerdings den USB Typ-C Anschluss bemängeln, denn er ist zwar vorhanden aber immer noch nach dem alten USB 2.0 Standard, was ich nicht so wirklich nachvollziehen kann. Neben dem Anschluss befindet sich dann noch der Mono-Lautsprecher. Das 5T hat keine IP65/68-Zertifizierung und ist somit nicht wasser- oder staubgeschützt, es gibt aber Quellen im Internet, die behaupten es würde eine kleine Dusche überstehen, ich würde es dennoch nicht ausprobieren. Die Verarbeitung ist ansonsten wieder tadellos und ich konnte weder irgendwelche Makel oder Spaltmaße feststellen.

Wie schon oben kurz erwähnt, ist die größte Änderung gegenüber dem Vorgänger, dass neue FullView Display mit 18:9 Format oder besser gesagt 2:1. 18:9 klingt halt schöner fürs Marketing ;). Dadurch konnte man jetzt die Displaygröße auf 6.01 Zoll anwachsen lassen, trotz fast gleichbleibender Abmessungen. Insgesamt ist das 5T 2mm länger und 1mm breiter geworden. Bei der Displaytechnik setzt man wieder auf Optic AMOLED mit einer Auflösung von 1080 x 2160 Pixel und das Glas ist mit Corning Gorilla Glass 5 geschützt.

Über Sinn und Unsinn der 2:1 Displays scheiden sich nach wie vor die Geister und die meisten Inhalte, wie Spiele, Apps und Videos sind halt nicht auf das Format ausgelegt, somit bleibt hier trotzdem ein kleiner Rand auf dem Display. Ab Werk hat man eine Displayschutzfolie angebracht die aber recht stumpf ist und extrem viel Staub und Fussel anzieht. Das fällt einen besonders im Dunkeln auf, wenn man auf das Display schaut.

Wie bei allen AMOLED-Displays ist besonders der Schwarzwert sehr gut, da kann ein IPS LCD-Display nach wie vor einfach nicht mithalten. Dafür ist die Farbwiedergabe immer etwas zu hoch und sieht bunter aus. Man kann zwar in den Displayeinstellungen die Farbdarstellung anpassen, aber es bleibt von der Optik leicht unnatürlich. Das Display ist aber ansonsten hervorragend, gestochen scharf und sehr kontrastreich. Auch die Blickwinkelstabilität ist ausgezeichnet. Der nervige “Jelly-Effekt” des Vorgängers ist nun endlich weg und war mein größter Kritikpunkt an dem Display des 5er.

Zusätzlich bietet man noch einen Lese- und Nachtmodus an, den man auf Wunsch oder Zeit gesteuert aktivieren kann und dann die Blaustrahlung des Displays reduziert, um die Augen zu schonen. Ein Always-On-Display gibt es wieder nicht, was mit einem AMOLED-Display durchaus drin gewesen wäre. So kann man hier nur das “Inaktivitätsdisplay” aktivieren, welches bei  eingehenden Nachrichten das Display im gedimmten Modus einschaltet.

Die automatische Helligkeitsregelung reagierte auf wechselnde Lichtverhältnisse stets prompt und ohne Verzögerung. Allerdings sorgt die automatische Helligkeitsregelung nicht für wirklich bessere Lesbarkeit und besonders im Dunkeln funktioniert die Automatik nicht zuverlässig, denn das Display ist dann viel zu dunkel. Man kann es über den Regler trotz Automodus zwar höherstellen aber die Einstellung merkt sich das Gerät nicht. Scheint wohl ein Bug sein und hoffe man verbessert die Funktion noch mit einem Update. Die maximale Helligkeit ist herausragend und wurde sogar noch gegenüber dem Vorgänger etwas erhöht.

Display Helligkeit im Vergleich

Farbe UmiDigi Z Pro LeEco Le Pro 3 Huawei Mate 9 Xiaomi Mi6 OnePlus 5 OnePlus 5T
rot 96 110 126 126 214 218
blau 144 185 188 194 222 244
grün 280 317 301 387 430 478
weiß 509 608 607 697 748 751

 

Auch beim OnePlus 5T hat man den Sprung auf Android 8.0 Oreo noch nicht vollzogen und so wird es nach wie vor mit Android 7.1.1 Nougat ausgeliefert. Das Update auf Oreo wird Anfang 2018 erwartet. Da unser Gerät von Gearbest kam und es für den chinesischen Markt ausgelegt ist, liefert man es mit der Oberfläche H²O aus, welche keine Google Dienste enthält. Die Variante für den Rest der Welt kommt üblicherweise mit der OxygenOS Oberfläche. Ein Umstieg auf die jeweiligen Versionen ist aber kein Problem, denn man muss sich dafür lediglich die passende ZIP direkt von der OnePlus Downloadseite herunterladen und auf das Root-Verzeichnis des Internen Speichers legen. Dann startet man einfach in den  Recovery-Modus (Ausschalten -> Power + Lautstärke runter festhalten) und installiert einfach das ROM über die heruntergeladene ZIP-Datei

Das OxygenOS ist sehr Android-Stock-Nah und man liefert nur ein paar nützliche Extra-Features mit. Das macht das System sehr schlank und vor allem performant, aber hier und da kann dann auch mal eine Komfort-Funktion fehlen. Das OxygenOS läuft aktuell mit Version 4.7.5 und Patchlevel vom 1. Oktober 2017. Ansonsten bietet man mit OxygenOS  Geestensteuerung, Status- und Benachrichtigungsleiste anpassen, Do-Not-Disturb Slider konfigurieren, Nachtmodus Zeit gesteuert aktivieren und noch viel mehr an.

Der Launcher selbst ist Android-Stock-Nah und liefert die wichtigsten Funktionen mit. Links vom Homescreen gibt es noch so eine Art OnePlus Schnellstart oder Widget Center. Diese Seite kann nach eigenen Wünschen angepasst werden, so dass man immer das wichtigste sofort im Blick hat. Dazu kann man einfach seine Widgets, quasi wie auf den Homescreen, platzieren. Finde ich sehr praktisch und lässt sich somit auch mit den Widgets der eigenen bevorzugten Apps integrieren. Alternativ kann man sich natürlich, wie immer, auch einen Drittanbieter-Launcher aus dem Play Store installieren, wenn man hier mehr Funktionen wünscht.

Neu ist neben dem Fingerabdrucksensor auch die “Face-Unlock” Funktion des OnePlus 5T und ich hätte nicht erwartet, dass dieser tatsächlich so gut und vor allem schnell ist. Man drückt kurz den Power-Button, schaut auf das Display und es ist unter einer Sekunde entsperrt. Grenzt an Zauberei! – Nein, natürlich nicht, aber ein extrem komfortables Gimmick, welches den Fingerabdrucksensor auch quasi überflüssig macht. Zudem ist das Feature auch recht sicher, mir ist es zumindest nicht mit einem Foto oder Bild auf einem Bildschirm gelungen es zu entsperren. Lediglich auf mein Spiegelbild ist es angesprungen, was aber auch richtig ist. Das Entsperren funktioniert sogar aus unterschiedlichen Winkeln ohne das man direkt auf Display schauen muss. Selbst bei wenig Licht funktionierte Face-Unlock in den meisten Fällen noch recht gut. Egal ob nun via Fingerabdrucksensor oder Face-Unlock, dass Entsperren erfolgt absolut prompt und ohne Verzögerung.

Gleichzeitig mit dem Test des OnePlus 5T habe ich mich dazu entschieden, keine große Wertschätzung mehr auf Benchmarks zu legen, denn schon beim Vorgänger hat OnePlus bei den Werten geschummelt. Ich sage zwar im jeden Test, dass die Werte in der Realität eh nicht viel aussagen, aber in Zukunft werde ich es auf Minimum reduzieren. Tja ansonsten besitzt auch das 5T den aktuellen Qualcomm Snapdragon 835 Octa-Core Prozessor mit 4x 2,45GHz Kryo 280 und 4x 1,9GHz Kryo 280 Kernen mit der Adreno 540 GPU. Irgendwelche Leistungslöcher oder Probleme sucht man eh vergeblich. Wie alle Geräte mit diesem Prozessor wird es keine Anwendung geben, die den SoC an seine Grenzen bringen wird. In Verbindung mit dem schnellen internen 64GB oder 128GB UFS2.1 Speicher und den 6GB bzw. 8GB LPDDR4X RAM je nach Variante hat man eigentlich auch für mehrere Jahre ausgesorgt.

Wir haben hier diesmal auch die große Variante mit 128GB + 8GB RAM erhalten und gerade letzteres ist schon irgendwie verrückt. Was will man mit 8GB RAM auf einem Smartphone? Ganz ehrlich ich habe keinen blassen Schimmer. 200 Apps im Speicher halten!? ;) Ansonsten tippt man eine App nur an und sie springt einem förmlich entgegen. Genauso beim Multi-Tasking: Selbst wenn man schnell zwischen den Apps hin- und herspringt, dauert es nur einen Wimpernschlag und die App ist wieder offen. Auch das Installieren von Apps aus dem Play Store geht so schnell, dass man dies kaum mitbekommt. Ich erwähne jetzt hier keine ausgewählten Games in einer bestimmten Auflösung, denn alle liefen in den höchsten Grafikeinstellungen absolut flüssig und ohne Probleme. Hervorzuheben ist noch mal, dass das Gerät immer sehr kühl geblieben ist, auch wenn man sehr Leistungshungrige Sachen damit gemacht hat.

Die Sprachqualität des OP5T ist während eines Telefonats ausgezeichnet, ich und meine Gesprächspartner konnten mich im Test stets sehr gut verstehen. Von dem OnePlus 5T gibt es mittlerweile nur noch eine Version und somit unterstützen sämtliche Geräte auch alle Mobilfunknetze bzw. LTE-Frequenzen. Das schon mal sehr löblich, denn jetzt kann man durch den Import der China-Version, wie hier von Gearbest, gegenüber dem offiziellen Store zwischen 80-100 Euro sparen.

Netzstandards:

  • 2G: 850/900/1800/1900MHz
  • 3G: 850/900/1700/1900/2100MHz
  • 4G: (FDD-LTE) B1/B2/B3/B4/B5/B7/B8/B12/B17/B18/B19/B20/B25/B26/B28/B29/B30/B66
    TD-LTE 1900/2300/2500/2600MHz, TD-SCDMA 1900/2100

Der GPS-Fix des OnePlus 5T ist ebenfalls mit 0,1 Sekunden rasend schnell und baut zu vielen Satelliten eine konstante Verbindung auf. Mit WLAN 802.11a/b/g/n/ac und 2×2 MIMO ist man auf aktuellen Stand der Technik, sowie mit dem Bluetooth 5.0 Standard und einem NFC-Chip. Auf Grund von fehlenden Bluetooth 5.0-Geräten und der Tatsache, dass Android die schnelleren Geschwindigkeiten noch nicht unterstützt, konnte ich die Funktion leider nicht testen, aber mit Bluetooth 4 gab es hier ebenfalls keine Probleme.

Sehr erfreulich ist, dass das OnePlus 5T nach wie vor mit dem klassischen 3,5mm Klinkenanschluss für Kopfhörer ausgestattet ist. Davon habe sich die meisten Hersteller in 2017 ja schon von verabschiedet egal ob der Nutzer das gut findet oder nicht. Eigene Kopfhörer zählen dafür immer noch nicht zum Lieferumfang. Klanglich liefert das OP5T ganz gut ab, wenn auch es einen nicht umhaut. Bemängeln muss ich hier wieder nur die maximale Lautstärke, denn die ist für meinen Geschmack zu niedrig.

Nicht gerade eine hohe Priorität hat bei OnePlus mal wieder der Mono-Lautsprecher, denn der ist wieder so grottig wie beim Vorgänger. Klingt dumpf, blechern und tendiert bei hoher Lautstärke zu übersteuern. Das sind gegenüber dem Mate 9 mit Stereo-Lautsprecher klanglich Welten.

Bei der Audio-Ausgabe via Bluetooth liefert man dafür wieder ein kleines Schmankerl mit und Ihr könnt zwischen den Audio-Codecs “aptX HD“, “aptX” und “SBC” wählen, sofern euer Bluetooth-Gerät das unterstützt. Der Codec aptX sorgt für eine bessere Soundqualität als das übliche SBC, was das A2DP Profil benutzt. Qualcomms aptX HD erhöht noch einmal die Audioqualität gegenüber aptX und lässt Audiodaten mit einer Auflösung von 24 Bit übertragen. Das ist viel mehr als die üblichen CD-Qualität. Tatsächlich ist es so, dass aptX mit passenden Endgerät einfach druckvoller und besser klingt.

Gerade bei der Kamera hat man beim Vorgänger große Töne gespuckt und dementsprechend war die Erwartungshaltung hier sehr hoch, welche OnePlus nicht erfüllen konnte und doch weit hinter den Erwartungen geblieben ist. Das möchte man jetzt vor allem mit dem OnePlus 5T wieder wettmachen, dafür wurde der optische Zoom gestrichen und verbaute nun einen 20 Megapixel Sony IMX376 Sekundärsensor mit einer f/1.7 Blende. Der Hauptsensor hingegen ist mit dem 16 Megapixel Sony IMX398 und f/1.7 Blende gleich geblieben. Und diesmal ist es tatsächlich nicht einfach nur Marketinggewäsch, sondern die Bilder wirken um einiges besser als beim Vorgänger. Die Bilder besitzen eine deutlich bessere Farbe, Kontrast und vor allem Schärfe. Somit zeigen die Bilder auch viel mehr Details als noch beim Vorgänger. Der Fokus ist knackig und die Auslösezeit ist sehr schnell.

Die beiden großen Blenden sind besonders bei schlechten Lichtverhältnissen von Vorteil und liefern ein gutes Ergebnis ab, dabei behält das OnePlus 5T die kurze Auslöszeit bei. Aber auch hier gibt es natürlich irgendwo Grenzen und die Bilder rauschen ab einer gewissen Dunkelheit dann natürlich auch. Mit dem Pro-Modus und einem Stativ lässt sich aber aus der Kamera noch einiges mehr rausholen, sofern man sich etwas mit der Materie auskennt. Das hilft besonders gegen die manchmal zu lang gewählte Belichtung und zu hohen ISO-Wert im Automodus. Gegenüber einem Pixel 2 oder Mate 10 Pro muss sie sich dann aber doch geschlagen geben.

Deutlich verbessert wurde auch der von mir beim Vorgänger bemängelte Portrait-Modus (Bokeh). So liefert dieser jetzt in dem Automodus sehr gute Ergebnisse ab. Schade ist aber wieder, dass ich die Blendengröße nicht selbst einstellen kann, dass nimmt einem etwas die Vielfalt und Kreativität aber da der Automodus nun viel besser funktioniert, ist das auch in Ordnung. Trotzdem ist der Modus nicht auf dem Niveau von Huawei oder Pixel 2.

Die Frontkamera wurde gegenüber dem Vorgänger nicht verändert und wir haben hier wieder den Sony IMX 371 Sensor mit 16 Megapixel und f/2.0 Blende. Die Bilder sind sehr scharf, farbecht und detailreich, sofern gute Lichtverhältnisse herrschen. Hier habe ich nichts zu bemängeln und es sind noch 1080p Videos mit 30fps möglich.

Video-Aufnahmen sind mit der Hauptkamera des OnePlus 5T mit 4K bei 30fps möglich. Auch hier gibt es wieder nur EIS – elektrischer Bildstabilisator statt OIS – optischer Bildstabilisator, welcher ganz Ok arbeitet aber hier und da zuviel nachjustiert.

Auch bei der Akkukapazität hat sich gegenüber dem Vorgänger nichts geändert und trotz des jetzt größeren 2:1 Displays ist die Laufzeit fast auf gleicher Höhe. Die 3.300mAh mag dem einen oder anderen zu wenig erscheinen, aber ich kann euch beruhigen, denn hier spielt OnePlus mit seiner Software, der SoC und dem Amoled Display wieder seine Stärken aus. Hier punktet vor allem das Display und das 5T sollte jeden über den Tag bringen, auch wenn man ein Heavy-User ist. Dabei spielt es auch keine große Rolle ob man sich überwiegend im Wlan oder unterwegs im mobilen Netz befindet.

Den synthetischen Benchmark habe ich mir jetzt gespart und wen es interessiert, kann sich den im Test des OP5 noch einmal anschauen. In der Realität waren bei mir im Schnitt 6 Stunden Display-An-Zeit drin und ich bin mit dem Gerät immer 1,5 Tage ohne Strom ausgekommen und das mit aktivierten “Inaktivitätsdisplay”, wo sich das Display bei jeder Benachrichtigung einschaltet. Und selbst wenn der Akku mal leer sein sollte, ist das OnePlus 5T mit der Dash-Charge Schnellladetechnology schnell wieder aufgeladen. In nur knapp 25 Minuten ist das Gerät wieder um 50% aufgeladen. In 1.5 Stunden ist es dann im Schnitt wieder vollständig aufgeladen.

Es war schon ein wenig seltsam, dass man bereits nach so kurzer Zeit mit dem OnePlus 5T einen Nachfolger präsentierte. Und das auch gut so, denn das 5er blieb doch weit hinter den Erwartungen zurück, vor allem bei dem angesetzten Preis. Die Details dazu habe ich bereits ausführlich in dem Testbericht des 5er dargelegt und will ich nicht weiter drauf rumreiten. Das 5T ist auf jeden Fall das Flaggschiff-Smartphone, was es damals eigentlich hätte sein müssen, somit ist die Entscheidung seitens OnePlus auch nachvollziehbar, schnell ein Upgrade nachzureichen.

Mit dem 5T macht man nun so gut wie alles richtig und es sind nur noch hier und da Kleinigkeiten, die aber kaum der Rede wert sind. Schaut man auf das Preisschild erhält man ein erstklassiges Smartphone mit brachialer Performance, viel Speicher, sehr guten AMOLED Display und guter Kamera. Selbst das aktuelle Feature “Face-Unlock” wurde verbaut, welches so dermaßen gut funktioniert, dass man getrost auf den Fingerabdrucksensor verzichten könnte. Über Sinn oder Unsinn des 2:1 Display lässt sich nach wie vor streiten, da viele Anwendungen noch nicht auf das neue Format umgestellt wurden. Aber das kann man nun OnePlus nicht ankreiden und andere Hersteller haben das gleiche Problem.

Mit dem 5T hat sich das Unternehmen aber auch vor allem die Kritik der User des Vorgängers angenommen und beispielsweise jetzt auf den optischen Zoom bei der Kamera verzichtet. Auch der peinlich “Jelly-Effekt” ist nun Geschichte und man erhält jetzt für das Geld ein gutes Paket.

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