Skandal vor Olympia-Start! Ein kürzlich veröffentlichte Skandal-Video von Charlotte Dujardin, der dreifachen Goldmedaillengewinnerin, sorgt für Aufsehen. Die 39-jährige Reiterin zog am Dienstagnachmittag ihre Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris zurück, nachdem ein belastendes Trainingsvideo von ihr geleakt wurde. Kurz darauf wurde sie vom Weltverband FEI vorläufig gesperrt. Hier alle Hintergründe und das Video:
In dem Video, das am Montag dem Weltverband übermittelt wurde, ist zu sehen, wie Dujardin ihr Pferd in nur einer Minute 24 Mal mit der Peitsche schlägt. Die Aufnahmen wurden am Mittwochmorgen in der TV-Sendung "Good Morning Britain“ ausgestrahlt. Stephan Wensing, der Anwalt der 19-jährigen Reiterin, die vor etwa zweieinhalb Jahren Zeugin des Vorfalls wurde, hatte bereits am Vorabend des Videos weitere Einzelheiten veröffentlicht. Die Reiterin hatte das Video aufgenommen, als Dujardin das Pferd während eines langsamen Trabes, einer Piaffe, schlug. Wensing erklärte, dass die junge Reiterin davor gewarnt wurde, keine Anzeige zu erstatten, da Dujardin eine prominente Figur im Sport sei.
"Als die Olympischen Spiele näher rückten, entschied sich meine Mandantin, die Beschwerde einzureichen,“ so Wensing, der die Veröffentlichung des Videos bereits angekündigt hatte. Er schilderte die Szene wie folgt: "Charlotte Dujardin befand sich in der Mitte der Arena und wies die Schülerin an, die Beine des Pferdes im Galopp höher zu heben. Sie nahm die lange Peitsche und schlug das Pferd über 24 Mal in einer Minute.“ Wensing ergänzte: "Meine Mandantin dachte zunächst, das sei normal, schließlich ist Dujardin eine Olympiasiegerin. Doch im vergangenen Jahr sah sie, wie andere im Vereinigten Königreich und anderswo wegen ähnlicher Vorfälle suspendiert wurden.“ Schließlich entschied sich die Reiterin, die Beschwerde einzureichen, und die FEI nahm diese ernst.
Dujardin reagierte auf die Vorwürfe und erklärte: "Das, was passiert ist, entspricht keinesfalls meiner Art, wie ich meine Pferde trainiere oder meine Schüler unterrichte. Es gibt keine Entschuldigung, und ich schäme mich zutiefst. Ich hätte in diesem Moment ein besseres Beispiel geben sollen.“ Ein Sprecher des britischen Reit-Teams lehnte es ab, sich zu den Vorwürfen zu äußern.
