Bundesernährungsminister Cem Özdemir (Grüne) will bekannte Sportlerinnen und Sportler von einem Verzicht auf Werbung für ungesunde Lebensmittel insbesondere für Kinder überzeugen. "Die erreichen die Zielgruppen, um die es mir geht. Deshalb rede ich gerade mit Sportverbänden, wie wir die Prominenz der Sportler nutzen können, damit die Leute sich gesünder ernähren", sagte er der "Bild am Sonntag".
Der deutsche Sport habe daran auch ein Eigeninteresse, fügte der Minister hinzu. "Es geht auch um die Zukunft des Sports. Wer soll denn noch in der Nationalmannschaft mitspielen, wenn wir immer mehr dicke Kinder haben?"
Özdemir hat ein weitreichendes Verbot von Werbung für ungesunde Lebensmittel vorgeschlagen, um Kinder vor falscher Ernährung zu schützen. Vorgesehen ist demnach ein komplettes Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel im Fernsehen und im Internet jeweils zu den Kernzeiten, in denen Kinder zuschauen. Die Lebensmittelindustrie wehrt sich dagegen und auch in der Ampel-Koalition ist das Vorhaben des Ernährungs- und Landwirtschaftsministers umstritten.
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