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Österreich lockert den Lockdown – Nachbarland macht es vor! Trotz hohem Inzidenwert

Obwohl der Inzidenzwert der Corona-Pandemie noch immer deutlich über 100 liegt, hat die Regierung in Österreich nun beschlossen den aktuellen Lockdown nach rund 6 Wochen zu lockern. Ab dem 8. Februar sollen dann sowohl die Schulen als auch sämtliche Geschäfte unter strengen Auflagen öffnen dürfen. Zudem wird dann auch wieder der Besuch von Museen möglich sein.

Österreich lockert Lockdown zum 8. Februar

In genau einer Woche werden in Österreich deutliche Lockerungen im aktuellen Lockdown in Kraft treten. “Verstehen Sie diese punktuellen Lockerungen nicht als Entwarnung,“ machte Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (34) deutlich. Denn wie kurz bei der Pressekonferenz am Montag mitteilte, wird ab sofort auch das Tragen von FFP2-Masken in der Öffentlichkeit zur Pflicht werden. Ab dem kommenden Montag soll der Präsenzunterricht an den Schulen wieder aufgenommen werden. Allerdings müssen sich zuvor sämtliche Schüler und Lehrer einem Corona-Test unterziehen. Das gleich gilt für körpernahe Dienstleister, wie zum Beispiel Friseure. Diese müssen ebenfalls einen negativen Corona-Test vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden ist, um ihre Geschäfte wieder öffnen zu können. Zudem sollen ab der nächsten Woche die gültigen Ausgangsbeschränkungen in Österreich lediglich zwischen 20 Uhr abends und 6 Uhr gültig sein. Im Verlauf des Tages sollen Treffen mit Personen aus maximal 2 Haushalten erlaubt werden.

Österreich lockert früher als geplant

Eigentlich war geplant diese Maßnahmen erst dann einzuführen, wenn die Anzahl der täglichen Neuinfektionen auf nur 700 Fälle falle. Aktuell verzeichnet Östereich noch immer rund 1.300 Neuinfektionen am Tag. Aus diesem Grund will man bei den Lockerungen vorsichtig sein. Sollten die Zahlen der Neuinfektionen ansteigen, werde man die Maßnahmen erneut verschärfen müssen, kündigte Kanzler Kurz an.

“Wir wollen diesem Land, den Menschen Zuversicht geben“, machte der Ministerpräsident der Steiermark, Hermann Schützenhöfer, deutlich. Am 15. Februar wird sich die Regierung erneut zu Beratungen in der aktuellen Corona-Pandemie treffen. Dann sollen auch weitere Öffnungsschritte diskutiert werden, wie zum Beispiel eine Wiedereröffnung von Gastronomie, Hotellerie und auch aller Tourismusbetriebe. Gleichzeitig wurden Verschärfungen bei der Einreise nach Österreich beschlossen.

Aktuelle Lage in Österreich

Noch ist die Lage in Österreich trotz einer leichten Besserung aber weiter angespannt. Der landesweite Inzidenzwert liegt aktuell bei 105 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von 7 Tagen und damit deutlich höher als in Deutschland (90,9). In den Krankenhäusern werden 1.684 Covid-19-Patienten behandelt. 297 von ihnen auf Intensivstationen. Die Impfungen gegen das Virus sind angelaufen, verlaufen jedoch ein wenig schleppend. Bis Ostern will man laut eigenem Zeitplan 1 Million Menschen gegen das Coronavirus geimpft haben. Zuletzt hatte die Alpenrepublik angekündigt, Intensivpatienten aus Portugal im eigenen Land behandeln zu wollen. Dort ist die Lage zum Teil ausser Kontrolle geraten. Portugal weist zur Zeit gemessen an seiner Bevölkerungszahl den höchsten Inzidenzwert weltweit auf. Damit ist das dortige Gesundheitssystem vollkomen überfordert. “Es ist ein Gebot der europäischen Solidarität, rasch und unbürokratisch zu helfen, um Menschenleben zu retten“, schrieb Kurz am Sonntag beim Kurznachrichtendienst Twitter. Wie viele Patienten von Portugal nach Österreich ausgeflogen werden sollen, werde man zusammen mit dem portugiesischen Gesundheitsministerium abklären, kündigte Kurz an.

Rechtsradikale protestieren gegen Corona-Politik der Regierung

Auch in Österreich protestieren vor alle Rechtsradikale gegen die Corona-Politik der Regierung von Sebsatian Kurz. In mehreren Städten des Landes hatte es Demonstrationen gegen die geltenden Corona-Maßnahmen gegeben. Allein in Wien hatten rund 10.000 Menschen protestiert, unter denen sich, wie in vielen anderen Städten auch, zahlreiche Vertreter der rechten Szene eingefunden hatten. Die Veranstaltungen wurden offenbar trotz Verboten durchgeführt. Insgesamt 2.300 Personen waren wegen Verstößen gegen die Corona-Vorschriften angezeigt worden. Zudem seien insgesamt 32 Menschen festgenommen worden. Ein Großteil der Anzeigen und festnahmen sei in der Hauptstadt Wien erfolgt, wie der österreichische Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) bestätigte.

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