Wie überall in Europa hat auch Österreichs mit den Folgen der 2. Corona-Welle zu kämpfen, die überall für Rekordwerte bei den Neuinfektionen sorgt. Nun denkt auch der österreichische Kanzler Sebastian Kurz über einen 2. Lockdown nach. Noch allerdings sieht Kurz diese strenge Maßnahme als Ultima Ratio im Fall weiter steigender Infektionszahlen an.
Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat am Montag in Wien ganz offen einen zweiten Lockdown in den Raum gestellt. Dieser drohe dem Land, falls es jetzt nicht gelingen sollte, den starken Anstieg der Infektionszahlen des Coronavirus zu stoppen. In diesem Fall wäre dies nach Kurz Meinung die Ultima Ratio um die Infektionszahlen in den Griff zu bekommen. Wichtigstes Kriterium für diese Entscheidung sei die Lage in den Kliniken des Landes. “Kein Land der Welt wird es zulassen, dass die Intensivmedizin überfordert wird”, erklärte Kurz. Bei einem drohenden Zusammenbruch des Gesundheitssystems kann die Politik einen Lockdown ausrufen. Ob es soweit kommen wird, ist derzeit noch nicht absehbar.
Zuletzt hatte sich unter anderem Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) noch optimistisch gezeigt, mit den bisher eingeleiteten Maßnahmen eine Umkehr des derzeitigen Trends der steigenden Zahlen erreichen zu können. Seit dem Sonntag wurden die Maßnahmen noch einmal verschärft. Bei privaten Feiern dürfen nun maximal 6 Personen in geschlossenen Räumen anwesende sein. Im Freien sind maximal 12 Personen erlaubt. Wie in vielen anderen Ländern auch hatte Österreich in den letzten Tagen immer wieder neue Rekordwerte bei den Infektionszahlen aufgestellt. Umgerechnet auf die Anzahl der Bevölkerung sind die Zahlen in Österreich sogar noch kritischer als in Deutschland.
