Bei ihrer Blockade des Norisrings am Sonntag haben Klima-Kleber laut Polizei einen Streckenposten verletzt. Er liegt im Krankenhaus, die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.
Ein Polizeisprecher erklärte: “Die bisherigen Ermittlungen ergaben, dass drei der beteiligten Personen kurz vor Aktionsbeginn eine körperliche Auseinandersetzung mit einem Streckenposten hatten.” Weiter heißt es: “Dieser hatte versucht, die Aktivisten am Übersteigen der Streckenbegrenzung zu hindern. Der Mann erlitt leichte Verletzungen und kam zur Behandlung in ein Krankenhaus. Laut Polizeisprecher erlitt er Prellungen und Schürfwunden. Gegen die drei Personen wird wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt.”
Die Polizei ermittelt auch wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs. Ein Sprecher sagte: “Ob weitere Straftatbestände erfüllt wurden, wird geprüft.”
Gegen 13.30 Uhr waren die Aktivisten laut Polizei in den Sicherheitsbereich eingedrungen. Es soll sich um bis zu 13 Personen gehandelt haben. Einige von ihnen liefen auf die Rennstrecke. Glücklicherweise fand zu diesem Zeitpunkt kein Rennen statt, da an diesem Wochenende das 80. Internationale Speedwochenende mit Rennen der DTM stattfand.
Die Demonstranten der “Letzten Generation” und von “Extinction Rebellion Racing” hielten Transparente ihrer Organisationen in die Höhe. Dabei hatten die Veranstalter des Norisrings extra darauf geachtet, dieses Jahr deutlich klima- und umweltfreundlicher zu sein – etwa mit einem Diesel-Verbot, Öko-Strom oder Mehrweggeschirr. Auch die Autos fuhren mit Treibstoff, der zu 50 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen besteht.
Polizisten nahmen die Demonstranten kurz darauf fest und brachten sie von der Rennstrecke. Nach den ersten Erkenntnissen schaffte es kein Aktivist, sich auf der Fahrbahn festzukleben. Es bleibt unklar, ob sie es vorhatten. Die Rennen des Norisrings 2023, darunter das Deutsche Tourenwagen-Masters DTM, konnten kurz darauf fortgesetzt werden.