102866:

NRW-Umfrage: Zufriedenheit mit Laschet und Landesregierung fällt auf Tiefststand

Söder bei Kanzlerkandidatenfrage klar vor CDU-Chef

Das Ansehen des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) und seiner schwarz-gelben Landesregierung ist einer Umfrage zufolge seit Ende Januar deutlich eingebrochen. Mit der Arbeit von Laschet sind aktuell nur noch 26 Prozent der Wahlberechtigten in NRW zufrieden - das entspricht einem Minus von 34 Prozentpunkten im Vergleich zum Januar, wie der am Sonntag veröffentlichte NRW-Trend im Auftrag des WDR-Magazins "Westpol" ergab.

In der Umfrage von Infratest dimap äußerten sich 69 Prozent (plus 31 Punkte) unzufrieden mit der Arbeit Laschets. Das ist laut WDR der schlechteste Wert für Laschet im NRW-Trend seit seiner Wahl zum Ministerpräsidenten 2017. Mehrheitlich zufrieden mit der Arbeit des Düsseldorfer Regierungschefs sind demnach nur noch die CDU-Anhänger (58 Prozent).

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Bewertung der NRW-Regierung insgesamt. Nur noch jeder dritte Befragte (33 Prozent, minus 26 Punkte) ist der Umfrage zufolge zufrieden mit der Arbeit der CDU/FDP-Landesregierung, knapp zwei Drittel der Wahlberechtigten (64 Prozent, plus 23 Punkte) sind unzufrieden. Das ist ebenfalls der schlechteste Wert für die Landesregierung in der laufenden Legislaturperiode.

Bei der Frage nach dem Kanzlerkandidaten der Union fällt der CDU-Bundeschef Laschet der Umfrage zufolge auch in seinem Heimatland Nordrhein-Westfalen weiter hinter den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) zurück. Zwar musste Söder Einbußen hinnehmen - aktuell halten 49 Prozent der Wähler in Nordrhein-Westfalen den CSU-Chef für einen guten Kanzlerkandidaten (minus sieben Punkte).

Laschets Werte hingegen sanken noch weitaus deutlicher: Nur noch 24 Prozent bewerteten den Aachener als guten Kanzlerkandidaten. Damit halbierte sich seit Januar der Rückhalt für Laschet nahezu (minus 23 Prozentpunkte). Aktuell sehen 66 Prozent der Befragten in NRW in Laschet keinen guten Kandidaten.

Bei der Sonntagsfrage in NRW stürzte die CDU im Vergleich zum Januar um neun Punkte auf nur noch 28 Prozent ab. Damit liegt die NRW-CDU nur noch knapp vor den Grünen, die sich mit 26 Prozent (plus zwei Punkte) auf ein neues Allzeithoch im NRW-Trend verbesserten. Die NRW-SPD liegt dagegen mit 18 Prozent (plus ein Punkt) weiter klar hinter den Grünen.

Die NRW-FDP verbuchte mit elf Prozent ein Plus von drei Punkten. Die AfD legte um zwei Punkte auf acht Prozent zu, und die Linke würde mit drei Prozent den Einzug in den Düsseldorfer Landtag verpassen. Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen wird im Frühjahr 2022 ein neuer Landtag gewählt.

Für den NRW-Trend befragte Infratest dimap vom 6. bis zum 8. April 1197 Wahlberechtigte in Nordrhein-Westfalen.

by Ina FASSBENDER