In dem Mordfall der 29-jährigen Dorota aus Aachen/Heinsberg (NRW) wurden nun erschütternde neue Details bekannt. Laut Mordkommission Aachen wurde Dorota am 18. Oktober 2016, dem Tag ihres plötzlichen Verschwindens, mutmaßlich von ihrem Ehemann erwürgt. Anschließend soll er ihre Leiche jahrelang in einem Sack versteckt haben – selbst bei Umzügen war die Leiche demnach mit dabei! Die grausigen Hintergründe im Detail:
Rund sieben Jahre nach Dorotas Verschwinden gab es letzte Woche eine neue Wendung in dem Fall. Am Dienstag wurde ihr Ehemann Manfred G. (41) im Haus seiner Eltern in Geilenkirchen-Gillrath festgenommen. Die Ermittler scheinen nun den Fall vollständig aufgeklärt zu haben und zu wissen, was am Tag von Dorotas Verschwinden tatsächlich passiert ist. “An jenem Abend hatte die Frau gegen 22 Uhr einen Chat mit ihrem neuen Freund in den Niederlanden. Dabei sandte sie ihm Fotos von sich in Dessous“, so Michael Fritsch-Hörmann, Leiter der Mordkommission. “Der Chat endete jedoch plötzlich. Ihr neuer Freund versuchte vergeblich, Dorota telefonisch zu erreichen.“ Laut den Ermittlungen der Mordkommission soll der Ehemann an jenem Abend seine Frau erwürgt haben. Diese Tat konnte ihm jedoch bisher nicht nachgewiesen werden.
Trotz intensiver Suchaktionen durch Polizeikräfte, Leichenspürhunde und Taucher im Haus und der umliegenden Waldgegend blieb der Erfolg aus. Der Ehemann behauptete, dass es einen Streit gegeben habe und seine Frau das gemeinsame Haus verlassen habe. “Wir setzten jedoch die Ermittlungen fort“, erklärte der Leiter der Mordkommission. “Bis wir das Indiz erhielten, dass der Mann ins Haus seiner Mutter nach Geilenkirchen-Gillrath gezogen war. Trotz seiner massiven finanziellen Probleme zahlte er weiterhin eine niedrig fünfstellige Miete für das frühere gemeinsame Haus des Paares in Süsterseel. Da der Ehemann bereits mit Kontopfändungen zu kämpfen hatte, fragten wir uns, warum er das alte Haus in Süsterseel behielt.“ Letzte Woche durchsuchte die Polizei schließlich ein Haus in Geilenkirchen-Gillrath. In einem verschlossenen Schuppen auf dem Grundstück wurde ein Sack gefunden – darin befand sich die stark verweste Leiche von Dorota. Anhand von Zähnen, Körpergröße und Haaren konnte die Identität festgestellt werden. Rechtsmediziner stellten schnell fest, dass sie infolge von “Gewalteinwirkung gegen den Hals” gestorben war. Die Obduktion steht jedoch noch aus.
“Der Ehemann wurde wegen Mordes verhaftet und befindet sich in Untersuchungshaft. Er verweigert die Aussage“, sagte Michael Fritsch-Hörmann. Heute durchsuchten Beamte mit Leichenspürhunden erneut das ehemalige Haus des Paares in Süsterseel. Auf dem Dachboden wurde eine große Fleckenmarkierung gefunden – vermutlich stand dort der Sack mit Dorotas Leiche. Die Polizei hatte bereits vor sieben Jahren das Haus des Ehepaares durchsucht, jedoch ohne Erfolg. “Wir wissen nicht, wann er die Leiche auf den Dachboden gebracht hat und wo die Tote all die Jahre über war“, erklärte der Leiter der Mordkommission. „Es ist uns auch unbekannt, wann und wie er den Sack mit der Frau in das Haus in Gillrath gebracht hat.“ Die Angehörigen von Dorota wurden mittlerweile von der Polizei informiert. Der gemeinsame Sohn des Paares (13) hatte bis zur Verhaftung beim Vater gewohnt. Der Leiter der Mordkommission erklärte: “Wir haben ihn dem Jugendamt in Geilenkirchen anvertraut. Wir hoffen, dass er den Schock überwinden kann.“