Die Tenniswelt hat mit Novak Djokovics jüngstem Sieg bei den US Open 2018 einen neuen Spitzenreiter bei den Preisgeldern in seiner Karriere. Der Sieg hat Djokovic 3,8 Millionen Dollar mehr eingebracht, womit er nun 119,1 Millionen Dollar verdient und damit den bisherigen Spitzenreiter im Tennis, Roger Federer, überholt hat.
Federer hat auf dem Tennisplatz 117,51 Millionen Dollar verdient, was zwar nicht mehr der höchste Verdienst aller Zeiten ist, aber immer noch eine beachtliche Summe darstellt. Als eine Art Trostpreis kann man sagen, dass Djokovic zwar mehr Preisgeld verdient hat, aber immer noch nicht mehr Trophäen gewonnen hat als Federer. Der Großteil von Djokovics 14 Grand-Slam-Titeln wurde jedoch nach 2010 gewonnen, während 75 Prozent von Federers Siegen vor diesem Zeitpunkt stattfanden, und da die Preisgelder im Tennis seitdem weiter gestiegen sind, liegt der finanzielle Vorteil bei Djokovic. Simon Higson, Sprecher der Association of Tennis Professionals, erklärte gegenüber der BBC, warum das so ist:
"Die Spieler haben eine Schlüsselrolle bei der Förderung dieses Wachstums gespielt ... Der Sport hat in den letzten zehn Jahren einen erheblichen Anstieg der Preisgelder erlebt, wodurch die Spieler am gesamten kommerziellen Wachstum des Sports teilhaben konnten."
Sie haben vielleicht bemerkt, dass sich dieser Artikel ausschließlich auf die Einnahmen auf dem Platz konzentriert hat, im Gegensatz zu den Einnahmen aus Dingen wie Werbeverträgen. In diesem Bereich liegt Federer immer noch weit vor Djokovic, mit geschätzten 65 Millionen Dollar pro Jahr allein aus seinen Werbeverträgen. Zu den Firmen, mit denen Federer zusammenarbeitet, gehören Credit Suisse, Rolex, Moet & Chandon und andere, und Anfang dieses Jahres wechselte er öffentlichkeitswirksam von Nike zu Uniqlo und verdiente dabei rund 30 Millionen Dollar pro Jahr. Was Djokovic betrifft, so verdient er angeblich etwa 22 Millionen Dollar pro Jahr mit seinen persönlichen Werbeverträgen, wobei der größte Vertrag mit dem Bekleidungsunternehmen Lacoste abgeschlossen wurde.
