Der norwegische Kronprinz Haakon hat am Dienstag in Bayern seinen viertägigen Deutschland-Besuch fortgesetzt. Der Schwerpunkt lag dabei nach Angaben der norwegischen Botschaft in Deutschland zunächst auf dem Bereich der Sicherheits- und Verteidigungspolitik. So nahm der 50-Jährige an einer sicherheitspolitischen Fachkonferenz in München teil und besuchte anschließend einen Standort des Rüstungskonzerns Kraus-Maffei Wegmann, der seine Leopard-Kampfpanzer auch an Norwegen liefert.
Für den Nachmittag stand der Botschaft zufolge außerdem ein Besuch Haakons bei einer Literaturveranstaltung in München auf dem Programm, bevor der Prinz nach Hamburg weiterreisen sollte. Dort war für Dienstagabend ein feierlicher Empfang durch den Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) im Rathaus vorgesehen.
Haakon unterstrich nach Angaben der Botschaft bei der Konferenz in München die Bedeutung der sicherheitspolitischen Zusammenarbeit von Norwegen und Deutschland. Beide Länder seien "enge Verbündete in geopolitischen Krisenzeiten wie diesen", fasste diese seine Kernbotschaft zusammen. Deutschland und Norwegen sind beide seit Jahrzehnten Mitglieder der Nato, Norwegen ist darüber hinaus ein bedeutender Energielieferant. Das Land verfügt über große Öl- und Gasvorkommen sowie erhebliche Wasserkraftpotenziale.
In Hamburg wird Haakon am Mittwoch unter anderem Gespräche mit Politikern und Wirtschaftsvertretern zu wirtschafts- und energiepolitischen Themen führen und eine Schiffsrundfahrt durch den Hafen machen. Anschließend reist er mit dem Zug weiter nach Berlin, wo dann auch Kronprinzessin Mette-Marit zu ihm stoßen soll.
In der Hauptstadt sind nach Angaben des norwegischen Königshauses unter anderem Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Kanzler Olaf Scholz (SPD) geplant. Ferner wird der Kronprinz am Donnerstag an einer Gedenkveranstaltung zum Fall der Berliner Mauer teilnehmen, bevor sein Deutschland-Besuch am selben Tag endet.
bro/cfm