Am dritten Tag seines Besuchs in Deutschland hat sich der norwegische Kronprinz Haakon am Mittwoch in Hamburg mit Regierungs- und Wirtschaftsvertretern über wirtschafts- und energiepolitische Themen ausgetauscht. Unter anderem nahm er an einer Konferenz in der Hamburger Handelskammer teil, bei der es vor allem um erneuerbare Energien ging. Zudem machte Haakon eine Hafenrundfahrt, bevor er am Nachmittag nach Berlin weiterreisen sollte.
Bei dem Wirtschaftsgipfel in der Handelskammer, an dem auch Ministerpräsidenten mehrerer norddeutscher Bundesländer teilnahmen, wies der Kronprinz nach Angaben der norwegischen Botschaft unter auf die Potenziale einer Zusammenarbeit zwischen Norwegen in Deutschland im Bereich von Wasserstoff und CO2-Speicherung hin. Es ging aber auch um Themen wie etwa Schifffahrt.
Am Nachmittag sollte Haakon mit dem Zug weiter nach Berlin fahren, wo dann auch Kronprinzessin Mette-Marit zu ihm stoßen sollte. In der Hauptstadt sind laut norwegischem Königshauses Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Kanzler Olaf Scholz (SPD) geplant. Zudem wird der Kronprinz am Donnerstag an einer Gedenkveranstaltung zum Fall der Berliner Mauer teilnehmen, bevor sein viertägiger Besuch in Deutschland am selben Tag endet.
Der 50-Jährige begann seinen Tour durch die Bundesrepublik am Montag in Bayern, wo er bis Dienstag blieb. In München besuchte er nach dem Empfang durch die bayerische Regierung unter anderem eine sicherheitspolitische Konferenz, einen Standort des Rüstungskonzerns Kraus-Maffei Wegmann und eine Literaturveranstaltung. Am Dienstag reiste er weiter nach Hamburg, wo es am Abend einen weiteren Empfang im Rathaus der Hansestadt für ihn gab.
Deutschland und Norwegen sind verbündet und pflegen enge wechselseitige Beziehungen. Beide Staaten sind Mitglieder der Nato, Norwegen ist darüber hinaus ein bedeutender Energielieferant. Das Land verfügt über große Öl- und Gasvorkommen sowie erhebliche Wasserkraftpotenziale. Die Regierungen wollen ihre Zusammenarbeit insbesondere im Bereich einer klimaneutralen Energieversorgung weiter ausbauen. Anfang des Jahres unterzeichneten sie entsprechende Erklärungen, darunter etwa zur Herstellung von Wasserstoff.
bro/cfm