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Norwegischer General - NATO-Beitritt von Schweden verändert Verteidigungslage drastisch!

Schweden tritt der NATO bei, eine dramatische Wende! Selbst in den gut bewachten Büros des norwegischen Verteidigungsministeriums in der Myntgata 1 in Oslo herrscht erstaunen. Dass der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan dem Beitritt Schwedens zur NATO, nach monatelangen Gesprächen, zustimmen würde, war unerwartet. Nun nimmt Norwegens führender Stratege Stellung zum NATO-Beitritt Schwedens:

Strategische Implikationen des NATO-Beitritts Schwedens: Norwegischer General nimmt Stellung

"Dies ist eine dramatische Veränderung", sagt Brigadegeneral Eystein Kvarving, dessen mit Orden und Medaillen geschmücktes Büro Zeugnisse vergangener Einsätze birgt, einschließlich eines alten Bajonetts. Kvarving, Kommunikationschef der norwegischen Streitkräfte, legt den Stellenwert dieser radikalen Veränderungen dar. Norwegen spielt eine wesentliche Rolle bei der Verteidigung der Nordflanke der NATO, besonders entlang der etwa 200 Kilometer langen Grenze zwischen Russland und Norwegen im hohen Norden, nahe der Arktis. In den letzten Monaten hat Norwegen, unterstützt von seinen Verbündeten wie Großbritannien, den USA und Deutschland, seine Aktivitäten in der Region verstärkt, einschließlich der Überwachung russischer U-Boote und der Beobachtung möglicher Spionage-Drohnen. Selbst die norwegische Bevölkerung wurde dazu aufgerufen, verdächtige Drohnen zu melden.

Zunehmend größere NATO-Landgrenze mit Russland durch Beitritt von Schweden

Durch den Beitritt Finnlands zur NATO im April 2023 wurde die Landgrenze der NATO um mehr als tausend Kilometer ausgeweitet. Durch die Aufhebung der türkischen Blockade wurde der Eintritt Schwedens in die NATO ermöglicht. Der General erwartet, dass Schweden in Kürze der NATO beitreten wird, was die Sicherheit der NATO-Nordflanke erheblich erhöhen wird.

Norwegen unterhielt traditionell gute diplomatische Beziehungen zu Russland, insbesondere aufgrund der Unterstützung Russlands bei der Befreiung von Ost-Finnmark im Zweiten Weltkrieg. Allerdings haben sich die Beziehungen seit der russischen Annexion der Krim 2014 erheblich verschlechtert. Ausweisungen russischer Diplomaten und die Klassifizierung Norwegens als "unfreundlicher Staat" durch Russland sind Zeichen dieser Verschlechterung. Es wird erwartet, dass die Zusammenarbeit zwischen Norwegen und Deutschland, insbesondere in Verteidigungsfragen, intensiver wird. Dies zeigt sich auch in der gemeinsamen Arbeit am neuen U-Boot vom Typ 212CD.

Keine Pläne für dauerhafte NATO-Stützpunkte in Norwegen

Trotz der bedeutenden Ausweitung der NATO-Landgrenze durch die Beitritte von Schweden und Finnland ist nicht geplant, dauerhafte NATO-Stützpunkte in Norwegen zu errichten, um nicht als Aggressor gegenüber Russland zu erscheinen. Dennoch wird weiterhin Unterstützung für ukrainische Truppen geleistet, wobei Norwegen von deren Erfahrungen im Umgang mit russischen Streitkräften profitiert. Auch wenn ein Angriff aus dem Osten als unwahrscheinlich gilt, ist strategisches Wissen stets von Vorteil.