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Nordsee-Frachterbrand: Elektroautos auf brennendem Schiff - Wie gefährlich sind sie?

Ameland (Niederlande) - Dramatische Szenen auf einem Frachter in der Nordsee: Unter den Tausenden von Fahrzeugen, die sich an Bord befinden, sind etwa 500 E-Autos. Bisher waren jedoch nur 25 elektrische Fahrzeuge gemeldet. Das berichtete die niederländische Nachrichtenagentur ANP am Freitag unter Berufung auf Angaben des Unternehmens K Line, das die „Fremantle Highway“ vom japanischen Reeder gechartert hat.

Das Risiko war bekannt: Ein einziges Elektroauto entzündete das gesamte Frachtschiff. Doch wie gefährlich sind E-Autos wirklich?

Das große Problem liegt in den Batterien der E-Fahrzeuge, die aufgrund der Akkus schwieriger zu löschen sind. Hinzu kommt der begrenzte Zugang zum Feuer vom Wasser aus, was die Situation zusätzlich erschwert.

"Das Löschen eines Schiffsbrandes ist die Königsklasse. Auf der Straße kann man das brennende E-Auto mit einem Kran in einen Wasserbehälter heben und abkühlen. Bei Parkhausbränden, in Garagen oder wie in diesem Fall auf einem Schiff bereiten uns Elektroautos extreme Probleme", erklärt Tobias Thiele (47), Pressesprecher der Deutschen Feuerwehrgewerkschaft gegenüber BILD. "Wenn mehrere Autos nebeneinander brennen, wird der Brand fast unmöglich zu löschen, da wir nicht an die Batterie herankommen und sie nicht kühlen können."

Derzeit gehen die Behörden davon aus, dass auch die Batterie eines E-Autos den Brand verursacht hat. Eine abschließende Bestätigung steht jedoch noch aus.