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Nordkorea bestätigt Test von neuer Interkontinentalrakete

Nordkorea hat eigenen Staatsmedien zufolge erfolgreich seine neue Interkontinentalrakete getestet. Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA meldete am Donnerstag, die Hwasong-18 sei 1001 Kilometer weit geflogen und habe eine Maximalhöhe von 6648 Kilometern erreicht, bevor sie ins Ostmeer gestürzt sei, das auch als Japanisches Meer bekannt ist. Nordkorea bestätigte damit den Raketenstart, den die südkoreanische Armee am Mittwoch gemeldet hatte.

Die Hwasong-18, ein neuer Typ einer ballistischen Feststoffrakete, wurde Berichten zufolge erst einmal von Nordkorea im April abgefeuert. Die Flugdauer von 70 Minuten entspricht Experten zufolge der von einigen zuvor von Nordkorea gestarteten Interkontinentalraketen.

UN-Resolutionen untersagen dem international weitgehend isolierten Nordkorea den Start von ballistischen Raketen. Je nach Bauart können die Raketen mit einem Atomsprengkopf versehen werden.

Laut KCNA wurde der Start von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un beaufsichtigt. Die "große Explosion" habe "den ganzen Planeten" erschüttert, hieß es in dem Bericht. Demnach kündigte Kim "eine Reihe von stärkeren militärischen Offensiven" an, bis die Vereinigten Staaten und Südkorea ihre Politik gegenüber Nordkorea änderten. 

Die  Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich zuletzt weiter verschärft, die Diplomatie ist zum Stillstand gekommen. Nordkoreas Machthaber Kim droht immer wieder mit einer militärischen Eskalation in der Region und hatte angekündigt, das eigene Atomwaffenarsenal "exponentiell" auszubauen. 

Washington und Seoul warnen deshalb bereits seit Monaten, dass Nordkorea in näherer Zukunft einen Atomwaffentest ausführen könnte. Es wäre der erste solche Test seit 2017.

ck/