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Noch weniger Impfstoff! Auch Moderna kann nicht liefern! Impfstoff-Knappheit immer schlimmer

Wie es scheint stehen die Corona-Impfungen in Deutschland unter keinem guten Stern. Denn noch immer ist die Knappheit des Impfstoffes ein Hauptproblem, weshalb die Impfaktion in Deutschland einfach nicht ins Rollen kommt. Nun kommt offenbar auch vom US-Pharmaunternehmen Moderna nicht die volle Menge des bestellten Impfstoffs.

Auch Moderna liefert offenbar nicht vollständig

Zunächst hatte es bei Biontech und AstraZeneca Lieferprobleme gegeben. Während dies bei Biontech mit Umbauarbeiten an der Produktionsstätte im belgischen Pruus zusammenhängt, gab es bei AstraZeneca andere Schwierigkeiten. Und nun meldet auch das US-Unternehmen Moderna, dass es seine Lieferverpflichtungen offenbar nicht einhalten kann. “Gerade teilt das Bundeskanzleramt mit, dass jetzt auch die zugesagten Lieferungen der Moderna-Impfstoffe reduziert werden“, twitterte Hamburgs am Samstag der Erste Bürgermeister von Hamburg, Peter Tschentscher (SPD). Damit dürfte sich die Impfstoffknappheit in Deutschland zunächst erst einmal noch weiter zuspitzen.

Hoffnung bei Biontech – Mainzer Unternehmen will mehr Impfstoff liefern

Zum Glück scheinen nun aber die Einschränkungen bei Biontech beendet zu sein. Denn nach einem Bericht der “Bild”-Zeitung soll das Mainzer Unternehmen nun wohl mehr Impfstoff als geplant liefern.

Nach BILD-Informationen wird Biontech jetzt mehr Impfstoff als bisher bekannt liefern. Denn in der 5. Kalenderwoche hat Biontech rund 56.000 Dosis mehr als zunächst erwartet geliefert. Durch die nun veröffentlichte Meldung von Moderna wird es dann in der 6. Kalenderwoche (2. Februar) ein neues Loch von 43.200 Impfdosen geben, weil Moderna weniger als geplant liefert. Doch schon in der 7. Kalenderwoche will dafür Biontech mit 158.000 Impfdosen mehr einspringen. Unter dem Strich gibt es dann in Deutschland doch mehr Impfstoff als zunächst angekündigt, allerdings ist die Menge noch immer viel zu gering, um die Impfungen weiter auszudehnen.

Auch AstraZeneca will bald liefern

Auch das Gesundheitsministerium gibt mittlerweile Entwarnung wegen der reduzierten Impfstoff-Lieferungen durch Moderna und lässt verlauten, dass die fehlenden Impfstoffdosen durch Mehrlieferungen von AstraZeneca und Biontech ausgeglichen werden sollen. AstraZeneca hat bereits angekündigt bis zum 7. Februar 600.000 Dosen zu liefern und dann bis spätestens zum 17. Februar 926.400 weitere Impfdosen. Insgesamt hat die EU-Kommision für ihre 27 Mitgliedsstaaten 2,3 Milliarden Dosen bei verschiedenen Herstellern gesichert. Und offenbar ist man noch immer auf der Suche nach weiteren Lieferanten.

Diese Impfstoffe sind bisher zugelassen

Kurz vor Weihanchten war der Biontech-Impfstoff als erste Impfung überhaupt in Europa zugelassen worden. Bei dem Mainzer Unternehmen hat Deutschland insgesamt 96 Millionen Dosen Impfstoff bestellt. Danach erhielt am 6. Januar auch der US-Pharmakonzern Moderna die Zulassung für seinen Impfstoff. Bisher hat sich Deutschland auch hier 50 Millionen Dosen des Impfstoffes gesichert. Seit dem Freitag wurde nun auch der Impfstoff von Astra Zeneca zugelassen. Von diesem Impfstoff hatte die EU-Kommision insgesamt 80 Millionen Impfdosen bestellt, die bis Ende März geliefert werden. Zuletzt hatte es Streit gegeben, weil das Unternehmen bereits angekündigt hatte weniger Dosen als geplant liefern zu können.

Weitere Bestellungen der Bundesregierung

Außerdem hat Deutschland 73 Millionen Impfdosen beim Tübinger Unternehmen Curevac bestellt. Dessen Impfstoffkandidat hat im Dezember mit der 3. Phase der klinischen Studie begonnen. Bis spätestens Ende März 2021 sollen die Ergebnisse vorliegen. Kürzlich hatte das Unternehmen angekündigt mit dem deutschen Pharmaunternehmen Bayer zu kooperieren. Und auch beim amerikanischen Unternehmen Johnson & Johnsohn hat man bereits 37,25 Millionen Dosis Impfstoff bestellt. Bei deren Impfstoff soll bereits 1 Impfung ausreichen, um sich gegen das heimtückische Virus zu schützen. Doch wann genau dieser Impfstoff in der EU zugelassen wird, steht bisher noch nicht fest. Zudem sucht die EU nach weiteren Lieferanten für Impfstoffe und verhandelt zur Zeit noch mit Sanofis, Valneva und Novarax. Doch auch hier ist unklar, wann diese Firmen die Zulasung für ihre Impfstoffe beantragen werden.

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