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Nobitz (Thüringen): Blutiger Streit um Feldbestellung auf Bauernhof

Eisiges Schweigen nach gefährlichem Vorfall zwischen Brüdern

Nobitz (Thüringen) - Seit drei Jahrzehnten bewirtschaftet der 61-jährige Dietmar S. den uralten Bauernhof in Oberleupten. Auf seinen zwölf Hektar Land hält er fünf Kühe. Doch nun hat er ein riesiges Problem.

Mistgabel als gefährliche Waffe

Im Streit um die Aussaat soll Dietmar seinem 58-jährigen Bruder Achim eine Mistgabel an den Kopf gehauen haben. Achim musste in die Klinik. Die Polizei ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung, während zwischen den Brüdern eisiges Schweigen herrscht.

Auseinandersetzung um die Feldbestellung

Das Geschehen ereignete sich am Sonntagmittag am Feldrand zwischen Oberleupten und Nobitz im idyllischen Altenburger Land. Dietmar und Achim diskutierten hitzig über die anstehende Aussaat. Dietmar erinnert sich: "Ich wollte Wintergerste, er Raps. Wir haben schon immer Wintergerste gemacht, da kommt er mit etwas anderem." Weiter erzählt Dietmar: "Das mit dem Raps war bloß Faulheit. Auf den anderen Feldern ist auch Raps, da wollte er einfach nur das Werkzeug am Traktor nicht wechseln." Ähnlich schildert auch sein Bruder Achim, gelernter Schlosser, die Situation: "Die Felder sind klein und für ein bisschen Wintergerste müsste man alles umhängen."

Unterschiedliche Versionen des Vorfalls

Ab hier gehen die Versionen der beiden Brüder darüber, wie es zu dem gefährlichen Hieb mit der Mistgabel kam, auseinander. Achim sagt: "Er hat mit der Gabel zugeschlagen und traf mich mit der Spitze am Kopf." Dietmar hingegen erinnert sich nur an einen Unfall: "Ich hatte die Gabel in der Hand, er wollte sie wegreißen. Da hat er sich selbst an die Stirn geschlagen." Gerüchte im Dorf, dass es bei dem Streit um den Verkauf des Hofes gegangen sein soll, weisen beide jedoch entschieden von sich. "Es ging nur um die Feldbestellung. Raps oder Wintergerste, sonst nichts", betonen Achim und Dietmar unisono.

Ungewisse Zukunft und drohende Strafe

Wie es nun weitergehen soll, wissen beide nicht. Immerhin stehen Ermittlungen der Polizei wegen gefährlicher Körperverletzung zwischen ihnen. Dietmar droht eine Freiheitsstrafe von mindestens sechs Monaten bis zu zehn Jahren. Glücklich sind die beiden Brüder mit der Situation nicht. Dietmar sagt: "Es tut mir leid wegen der Mistgabel. Ich bin froh, dass er sich nicht schwer verletzt hat." Achim hingegen meint: "Er könnte sich ja entschuldigen. Aber seit einer Woche haben wir nicht mehr miteinander gesprochen."