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Nikola-Gründer wegen Betrugs von Investoren in den USA angeklagt

Ex-Firmenchef hatte falsche Angaben zu Produkten gemacht

Der Gründer und frühere Chef des Elektrofahrzeugbauers Nikola, Trevor Milton, muss sich wegen Betrugs vor Gericht verantworten. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in New York umfasst die 49-seitige Anklageschrift drei Anklagepunkte wegen Betrugs - unter anderem von Investoren, die wegen falscher Angaben zu den Produkten des börsennotierten Unternehmens eine Menge Geld verloren hatten.

Nikola war im Jahr 2015 gegründet worden. Seither tüftelte das Team von Milton an alternativen Antriebstechnologien für Lastwagen und große Geländewagen. Diese sollen in Zukunft auf der Basis elektrischer Batterien und Wasserstoff-Brennstoffzellen fahren. Auch an Ladestationen für Wasserstoff-Lkw arbeitete das Startup.

Die Pläne blieben aber weitgehend Theorie. Milton wird den Angaben vom Donnerstag zufolge nun unter anderem vorgeworfen, verkündet zu haben, Nikola habe einen "komplett funktionstüchtigen" Sattelschlepper-Prototypen gebaut - zugleich habe Milton aber genau gewusst, dass dieser "nicht einsatzfähig" war. Mit seinen Äußerungen habe er gezielt Investoren zum Aktienkauf bewegen wollen, lautet der Vorwurf.

Milton war nach den Betrugsvorwürfen gegen das Unternehmen im September vergangenen Jahres zurückgetreten. Zuvor hatte die Investmentgesellschaft Hindenburg Research Nikola "komplexen Betrug" vorgeworfen, der auf zahlreichen Lügen von Milton beruhe. Geschäftspartner würden mit der "falschen Behauptung, über wichtige Technologien zu verfügen", von dem Startup "in die Irre geführt", hieß es unter anderem.

Anleger hätten durch Miltons Betrug "zehntausende und teils sogar hunderttausende Dollar" verloren, heißt es in der Anklageschrift weiter. Die Aktie des Unternehmens verlor im vorbörslichen Handel 7,5 Prozent.

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