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Niederlage könnte für Putin den eigenen Tod bedeuten! Kämpft er deshalb so verbissen weiter?

Wird Putin bei einer Niederlage liquidiert? Wie Politik­wissenschaftler Graham Allison analysiert würde eine Niederlage Wladimir Putins im Ukraine-Krieg wahrscheinlich in einem atomaren Schreckensszenario enden. Als beste Lösung für den Ukraine-Krieg sieht der Wissenschaftler deshalb die Verhandlungen mit Putin bei denen allerdings sichergestellt werden müsse, dass die Ukraine gestärkt aus dem Krieg hervorgehe. Wie kann man dieses Dilemma lösen und wie bekommen wir wieder Frieden!

Politikwissenschaftler besorgt wegen Krieg in der Ukraine

Politikwissenschaftler Graham Allsion glaubt, dass der Krieg in der Ukraine nur ein einigermaßen glimpfliches Ende nehmen wird, wenn der Westen dem russischen Präsidenten ein Angebot macht. Davon zeigte sich der Absolvent der renommierten Harvard-Universität bei einem Interview mit dem Magzazin “Wir“ überzeugt. Denn ansonsten würde offenbar die offenen Konfrontation folgen, die der Rest der Welt bereits im Kalten Krieg befürchtet hat. Aus diesem Grund glaubt Allison, dass ein Ende des Konflikts nur mit Verhandlungen mit den Dämon Wladimir Putin erreicht werden kann. “Auf eine Weise erinnert das daran, dass sich Roosevelt und Churchill einst mit Stalin zusammensetzten, der Millionen von Menschen hatte ermorden lassen“, gibt Allison zu und erinnert auch an das Treffen von US-Präsident Richard Nixon mit Mao Tsetung in China. “Der Umgang mit furchtbaren Anführern, ja mit Massenmördern ist leider Teil der Geschichte der internationalen Beziehungen“, verdeutlicht Allison deshalb.

Politikwissenschaftler behauptet: Putin ist kein irrationaler Kriegstreiber

Offenbar habe sich Putin bei seinen Plänen zur Einnahme der Ukraine schlicht verkalkuliert. Trotzdem sieht Allison den Russen-Despoten nicht als irrationalen Kriegstreiber. Doch nun sei dieser in eine Situation geraten, in dem Putin sein eigenes Leben auf’s Spiel gesetzt hat. “Ich glaube, er geht zu Recht davon aus, dass er im Fall einer eindeutigen Niederlage die Macht und wahrscheinlich auch sein Leben verlieren wird“, analysiert Allison die aktuelle Lage. Droht Putin vielleicht sogar ein ähnliches Schicksal wie Zar Nikolaus II. bei der Oktober­revolution am Ende des Ersten Weltkriegs? Genau deshalb sei Putin jetzt sogar noch gefährlicher. Wenn er zwischen einer Niederlage und weiterer Eskalation und Gewalt entscheiden muss, wird er sich nach Allisons Meinung für die zweite Option entscheiden. Auch deshalb sei ein Angriff mit atomaren Waffen kein abwegiges Szenario.

So könnte der Westen ein Ende des Krieges erreichen

Um den Krieg in der Ukraine zu beenden sei es laut Allison zunächst notwendig das Blutvergießen und das Töten zu stoppen. Danach will Allison Russland einen Kompromiss anbieten aus dem Putin sein eigenes Erfolgsnarrativ basteln soll. Dies könne nach Allisons Einschätzung so aussehen: “Zum Beispiel: Ich habe unsere Kontrolle über den Donbass konsolidiert. Wir haben jetzt eine Landbrücke zur Krim. Die Ukraine wird 15 Jahre lang kein Mitglied der Nato sein“, verdeutlicht der Wissenschaftler seine Vorstellung. Gleichzeitig müsse die Ukraine als unabhängiger Staat bestehen bleiben, auch wenn dies Gebietsverluste an Russland bedeute. Nur auf diese Weise lasse sich laut Allison ein möglicher dritter Weltkrieg oder der Einsatz von Atomwaffen verhindern.

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