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Niederländischer König bittet wegen Sklaverei um Entschuldigung

Der niederländische König Willem-Alexander hat für die Verwicklung seines Landes in die Sklaverei offiziell um Entschuldigung gebeten. Er fühle sich "persönlich und zutiefst betroffen", sagte der 56-jährige Monarch am Samstag bei einer Gedenkveranstaltung zum 150. Jahrestag der Abschaffung der Sklaverei in den niederländischen Kolonien. 

Unter lautem Beifall fuhr er fort: "Heute stehe ich hier vor Ihnen als Ihr König und als Teil der Regierung. Heute entschuldige ich mich selbst". 

Im Dezember hatte Ministerpräsident Mark Rutte bereits im Namen der Regierung offiziell für das Handeln des niederländischen Staates in der Vergangenheit Abbitte geleistet und die Sklaverei in den früheren Kolonien des Landes als "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" bezeichnet. Willem-Alexander hatte die Entscheidung in seiner Weihnachtsansprache ausdrücklich begrüßt.

Während des 16. und 17. Jahrhunderts ließen niederländische Sklavenhändler etwa 600.000 Menschen aus Afrika nach Südamerika und in die Karibik verschiffen. Die Niederlande zählten im 17. Jahrhundert zu den bedeutendsten Kolonialmächten. In jüngster Zeit wächst das Bewusstsein dafür, dass der Reichtum der niederländischen Städte und Museen auf der Kolonialgeschichte des Landes fußt. 

ans/lan