Alex Mariah Peter (23) wurde am vergangenen Donnerstag zur Siegerin der 16. Staffel von "Germany's next Topmodel" gekürt. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verrät die Kölnerin, wie sie das besondere Finale unter Corona-Bedingungen erlebt hat, welchen Einfluss der Sieg bereits jetzt auf ihr Leben hat und welche beruflichen Pläne sie hat. Zudem erzählt das Transgender-Model, warum es seine Geschichte in der Modelshow von Heidi Klum (47) mit der Öffentlichkeit geteilt hat.
Alex: So langsam fange ich an, es zu realisieren. Es passiert vieles Schlag auf Schlag: Mein Instagram-Account hat plötzlich einen blauen Haken und meine Eltern schicken mir einen Wikipedia-Artikel, der jetzt über mich existiert (lacht). Doch ganz glauben werde ich es erst, wenn ich dann morgen die "Haper's Bazaar" mit meinem Cover in den Händen halte.
Alex: Für mich war es ein Highlight von Anfang bis Ende und ich hatte kaum Probleme. Mein kleines Showgirl-Gen hat mir wieder sehr geholfen. Sobald die Show anfing, habe ich gar nicht mehr groß darüber nachgedacht, sondern die Choreographien einfach abgespielt. Meine Kleider beim Superhero-Walk und Flügelwalk habe ich besonders geliebt.
Alex: Es war schon komisch, dass die "Top 20" nicht dabei waren, das gab es ja noch nie. Dass kein Publikum da war, war im vergangenen Jahr auch schon der Fall. Aber dieses Mal hatten wir sogar live zugeschaltete Zuschauer an den Seiten des Catwalks, was einem wohl bewusst war. Ich habe versucht, sie nicht anzusehen, damit ich den Fokus vor der Kamera nicht verliere.
Alex: Nein, das zeigt finde ich nur, dass die Gesellschaft fordert, wie ich mich freuen soll und was normativ gesetzt ist. Das bedeutet nicht, nur weil man es von außen nicht ablesen kann, dass ich mich nicht freue. Und gerade im Finale war es eine Situation, in der ich innerlich schon an dem Punkt war, dass Heidi Daschas Namen sagen wird. Als ihr Name nicht fiel, war ich total irritiert und überfordert, das sah man mir auch an (lacht).
Alex: Ich wollte am Anfang gar nicht darüber reden, weil viele die Thematik kennen, die Probleme dabei und wie so eine Transition abläuft. Das Bewusstsein dafür ist in der Gesellschaft gestiegen. Aber ich musste schnell erkennen, dass ich aus meiner eigenen Bubble komme und es noch viele andere Bubbles gibt, wo es noch nicht so ist. Wir sind noch nicht so weit, dass meine tiefe Stimme die Geschichte auserzählt hat. Ich wurde viel gelobt dafür, wie ich mit der Geschichte umgegangen bin, sie also nicht zu tabuisieren, aber auch nicht in den Vordergrund zu stellen. Ich muss auch sagen, dass ich es nicht immer wieder aufs Neue erzählen will. Ich habe es ein Mal in der Sendung gemacht und auch hier gehe ich jetzt noch einmal darauf ein. Aber in Zukunft habe ich das in der Art und Weise nicht vor.
Alex: Ja, aber es muss auch noch Zeit für mein Studium bleiben, das will ich definitiv noch beenden. Und es ist auch nicht mehr lange, ich bin im fünften Semester und am Ende wartet noch die Bachelorarbeit.
Alex: Für Cola Light würde ich sofort zur Verfügung stehen, mein Konsum des Getränks spielt da eine Rolle (lacht). Ich habe auch erst wieder einen TV-Spot gesehen und fand ihn ziemlich ästhetisch.
Alex: Ich bin kein großer Fan von Vorbildern, da wird man allzu oft enttäuscht. Klar kann man inspiriert werden von Menschen oder den Werdegang von einer Person anerkennen. Aber nacheifern sollte nicht das Ziel sein, man sollte die beste Version des eigenen Selbst werden.
Alex: Da ich nicht davon ausgegangen bin, dass ich sie gewinnen werde, gibt es da noch gar keine Pläne. Bisher hab ich nur ein Schnitzel davon bezahlt (lacht). Aber ein Urlaub ist in nächster Zeit sicherlich eine Option.
Alex: Einfach nicht zu verkopft sein, was hast du zu verlieren? Genieße den Moment. Wenn du zu stark darüber nachdenkst, geht es sowieso schief. Alles stark zu rationalisieren, hat mir sehr geholfen. Eine gewisse Grundgelassenheit sollte man also mitbringen - für den Wettkampf und die eigene Psyche.