In den letzten Jahren hatte man in Russland wieder verstärkt in die Rüstung investiert. Noch in dieser Woche plant der russische Präsident
Wladimir Putin ein neues Kriegsspielzeug vorzustellen. Militärexperten erwarten, dass Putin ein neues, hochmodernes U-Boot mit Nuklearantrieb der Weltöffentlichkeit präsentieren wird.
Jedes Jahr am 9. Mai gedenkt Russland dem Sieg über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg. Bei diesen Feierlichkeiten, die generell von einer Militärparade in Moskau begleitet werden, lassen die russischen Streitkräfte auch immer ein wenig die Muskeln spielen, indem sie ihre neusten militärischen Errungenschaften präsentieren. Und in diesem Jahr will der russsiche Präsident Putin nach Ankündigung der russischen Nachrichtenagentur Tass ein ganz besonderen Prunkstück präsentieren. Aktuell wird hinter vorgehaltenener Hand getuschelt, dass Russland zwei neue Waffensysteme präsentieren könnte. Dabei soll es sich um eine neue russische Super-Rakete sowie ein neu entwickeltes Atom-U-Boot handeln. Bei dem U-Boot soll es sich um ein hochmodernes Kriegsschiff mit Nuklearantrieb handeln. Die “Kazan” soll am Freitag präsentiert werden, und damit 2 Tage vor der Siegesfeier zum Ende des 2. Weltkriegs der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Schon seit einiger Zeit sollen sich rund um den Bau der “Kazan” Geheimnisse ranken. Eigentlich sollte das Boot schon im Betrieb sein, doch dessen Auslieferung war bereits wiederholt verschoben worden. Bereits vor 4 Jahren war das Schiff vom Stapel gelassen worden und dann seit September 2018 in der Seeerprobung. Die “Kazan” ist ein U-Boot der Yasen-M-Klasse, das sowohl mit nuklearfähigen Kaliber- und Oniks-Marschflugkörpern ausgestattet werden kann. Die nun angekündigte Stationierung der Kazan macht nicht nur die Modernisierung der russischen Streitkräfte deutlich, sondern erfolgt nun auch genau in einer Zeit in der sich die Spannungen zwischen Moskau und dem Westen wieder zuspitzen. So provozieren die russischen Truppen mit massiven Truppenbewegungen an der Grenze zur Ukraine, wo sie bereits 2014 die Schwarzmeer-Halbinsel Krim annektiert hatten. Militärexperten befürchten, dass durch die russischen Handlungen nun auch die Situation im ostukrainischen Donbass erneut eskalieren und zu einem neuen Konflikt führen könnte. Zudem hatte sich der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu zuletzt über eine militärische Bedrohung seitens Europas, der USA und der Nato beklagt. Schoigu verwies dabei auf “eine erhöhte Kampfbereitschaft” der westlicher Truppen. Der russsische Verteidigungsminister hatte deshalb angekündigt, dass Nato-Manöver “Defender Europe” im Mai genaustens zu beobachten.