Zu einem wilden Schauspiel ist es in der Nacht zum Mittwoch in Grünau (Oberösterreich) gekommen. Dort hatte Welfenprinz Ernst August einen Polizeieinsatz ausgelöst, da er einen Notruf gegen 1 Uhr in der Nacht abgesetzt hatte und in diesem gegenüber den Polizisten behauptet hatte, jemand versuche ihn zu ermorden. Als die Polizei am Jagdhaus des Prinzen eingetroffen war, liefen die Dinge dann jedoch ein wenig aus dem Ruder.
Nach dem Notruf des Prinzen begab sich sofort eine Polizeistreife zum Jagdhaus des Prinzen. Dort angekommen trafen die Polizisten jedoch nicht auf Ernst August, sondern auf ein Ehepaar. Gemeinsam mit dem Paar konnten die Polizisten den Prinzen schließlich doch aufspüren. In dem zu dem Einsatz angefertigten Polizeibericht behaupten die Polizisten der Welfenprinz habe aggressiv gewirkt und die Polizisten sowie das ihm offensichtlich bekannte Paar von seinem Grundstück verwiesen. Gegenüber der Polizei behauptete Ernst August dann, der Mann in der Begleitung der Polizisten habe mehrfach versucht ihn zu ermorden. Schließlich soll Ernst August immer aggressiver geworden sein und sogar einen Polizisten attackiert haben. Als er dann auch noch mit einem 30 Zentimeter langen Messerschleifer drohte, wurde er von den Polizisten gefesselt und festgenommen. Nach dem Vorfall hatte ein Arzt die Anordnung zur Einweisung in die Psychatrie im Klinikum Vöcklabrück angeordnet.
Der Prinz selbst sieht sich anscheinend einmal mehr als Opfer einer Intrige. Der Welfenprinz behauptet steif und fest von den Streifenpolizisten erniedrigt und geschlagen worden zu sein. Schon in der Vergangenheit war Ernst August von Hannover in mehrere Skandale verwickelt gewesen. Im Jahr 1998 erhielt er von der deutschen Boulevardpresse den Beinamen “Prügelprinz”. Damals hatte der Prinz vor laufender Kamera mit einem Schirm auf einen Kameramann eingeprügelt, der Aufnahmen von ihm und seiner damaligen Freundin, seiner heutigen Ehefrau Prinzessin Caroline von Monaco, gemacht hatte. Im Sommer 2000 war der Prinz dann dabei erwischt worden, wie er bei der Weltausstellung in Hannover an den türkischen Pavillion auf dem Ausstellungsgelände uriniert hatte, was zu diplomatischen Problemen mit dem südeuropäischen Land geführt hatte.
